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Lörrach Eine Klinik für alle Patienten

Die Oberbadische
Umbau und Erweiterung des bestehenden Klinikkomplexes in Lörrach sind für Jörg Lutz und Michael Wilke keine überzeugende Option. Sie favorisieren einen Neubau an einem anderen Standort in der Stadt. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Lutz und Wilke plädieren für einen zentralen, neuen Kreisklinikstandort in Lörrach

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeister Michael Wilke plädieren bei der Neuordnung der Kliniklandschaft im Landkreis für ein zentrales Krankenhaus in Lörrach. Die Stadt beginnt nun mit der Standortsuche.

Geprüft werden soll auch, inwieweit die Angebote des St. Elisabethen-Krankenhauses in diese Bündelung integriert werden können. Lutz erachtet dies zumindest prinzipiell als sinnvoll, um eine „echte Konzentration“ herbeizuführen, denn diese bedeute letztlich höhere Qualität und ein breiteres Angebot. Er wolle zukünftigen Entscheidungen nicht vorgreifen, betonte Lutz, indes spreche etliches dafür, „dass sich die Dinge in Richtung eines einzigen Standortes in Lörrach entwickeln.“

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, die strategische Grundsatzplanung auf drei von ursprünglich sieben Szenarien zu konzentrieren: Den Fortbestand der Kreiskliniken in Lörrach und Rheinfelden oder in Lörrach und Schopfheim, oder aber den Bau eines Zentralklinikums an einem neuen Standort im Landkreis – Letzteres gilt offenbar als wahrscheinlichste Variante.

Als Fläche für den Neubau des Zentralklinikums werden rund fünf Hektar gebraucht. Bei dieser Größenordnung wären genügend Reserveflächen für künftige Entwicklungen vorhanden. Einen Umbau mit Erweiterung des Bestands am gegenwärtigen Standort hält Lutz ebenso wenig für eine vernünftige Option wie ein Neubau auf dem benachbarten Vogelbach-Areal. Die erforderliche rasche Erreichbarkeit, vor allem vom Wiesental her, sei dort nicht gegeben.

Die Verwaltung werde nun „übers gesamte Stadtgebiet gehen“ (Wilke), um dem Landkreis für den Bau des zentralen Kreisklinikums bis Jahresende verschiedene Flächenoptionen anbieten zu können, die den Kriterien der Grundstückseignung entsprechen.

Als eine von mehreren Optionen wurde in der Vergangenheit etwa das Hugenmatt-Gelände in Brombach genannt – dies ist freilich noch Spekulation. Auch das Grütt ist noch in der Prüfung – indes müsse die Stadt immer auch bedenken, wie sich die Eigentumsverhältnisse von Grund und Boden darstellen und ob sich die Flächen in Wasser- oder Landschaftsschutzgebieten befinden.

„Für die Zukunfts-Szenarien wird die Stadt Lörrach in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen bei den Kreiskrankenhäusern und beim Landkreis alles daran setzten, Lörrach für das Kreisklinikum weiter zu entwickeln. Der Standort in der Kreisstadt hat eine hohe zentrale Qualität. Unser Ziel ist es, ihn medizinisch und wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen“, bekräftigt Lutz, der auch die hohe Attraktivität der Arbeitsplätze in einem Neubau-Komplex hervorhob.

Als Zeithorizont bis zur Inbetriebnahme eines Neubaus nannte Lutz acht bis zehn Jahre. Lörrach wolle eine Lösung anbieten, „die vor der Geschichte bestand hat.“

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