„Durch viele Befindlichkeiten einzelner Schulen wird der ursprünglich aufgestellte Schulentwicklungsplan ausgehöhlt“, bedauern Teile der Grünen-Fraktion. Darum sei eine „schnelle Entspannung der Raumkapazität“ auf dem Campus bis heute nicht erreicht worden. Die Grünen setzten deshalb auf eine Förderung der Gemeinschaftsschule und verbinden damit eine schnelle Planung des An- und Umbaus der Albert-Schweitzer-Schule: „Wenn es uns gelingen soll, die Gemeinschaftsschule als tragfähiges, leistungsfähiges Schulsystem zu etablieren, das soziale Herkunft und Bildungskarriere entkoppelt, dann müssen wir in diese Schule investieren“, erläuterte Margarete Kurfeß.
Stephan Berg sieht im neuen Antrag eine Gefahr: „Wir erhöhen durch ein drittes städtisches Gymnasium und durch eine zweite Realschule die Anzahl der herkömmlichen höheren Bildungsplätze und nehmen der Gemeinschaftsschule die für gute Lernzuwächse notwendige Heterogenität.“
Schon deshalb weil nicht alle Schüler durch die Stadt zum Campus gebracht werden können, hält Kurfeß eine Stärkung der Schullandschaft im Norden der Stadt für erforderlich: „Der Standort Brombach mit seiner einzügigen Werkrealschule muss aufgewertet werden. Dies kann durchaus eine Realschule plus sein“, so Kurfeß. Sie sieht keine Schwächung für die Albert-Schweitzer-Schule. Die Eltern würden sehr schnell erkennen, dass die Gemeinschaftsschule in der Kooperation mit den beruflichen Gymnasien an einem Standort ein sehr gutes Angebot für ein G9 darstelle. Sie ist überzeugt, dass die pädagogische Qualität, die neuen Lernformen und das breite gymnasiale Angebot die Eltern schon sehr bald überzeugen und die Albert-Schweitzer-Schule stabil dreizügig werden lassen.