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Lörrach Erst anrempeln, dann abtanzen

Die Oberbadische
Das Infusion Trio trat in der Notlösung auf. Foto: Proprenter Foto: Die Oberbadische

Barhopper: Leichter Besucherrückgang beim Lörracher Kneipenfestival / Erstmals „Warm-Up“ im Grüttpark

Von Martina Proprenter

Lörrach. Ein Ticket, zwölf Partys – Das Konzept des Barhopper Kneipenfestivals lockte am Mittwochabend zahlreiche Besucher zu einer Livemusik-Reise durch Lörrach ein. Mit 2900 verkauften Tickets kamen diesmal weniger, als von den Veranstaltern erwartet, die dies auf die niedrigen Temperaturen zurückführen und vermuten, dass viele den einzigen Brückentag im Mai für einen Kurzurlaub genutzt haben.

Wer nicht bis zur Eröffnung am Abend warten wollte, konnte erstmals zum „Warm-Up“ kommen. Dafür hatten sich die Veranstalter von „Madebyhand“ etwas besonders Spaßiges einfallen lassen: Bubble Soccer. Bei dieser Trendsportart aus Skandinavien haben die Spieler durchsichtige Gummibälle über die Oberkörper gezogen, um sich gegenseitig zu „bumpen“, also anzurempeln ohne sich zu verletzen.

Was nach viel Spaß klingt, war es auch, nicht nur für die neun angemeldeten Teams. Eine kleine Gruppe Zuschauer lachte mit den sich über den Rasen kugelnden Teams, die zwar Mitspieler, aber selten den Ball trafen. Auch die Strategien der Teams – mit Namen wie „Gummibären“ oder „Mama sagt, wir schaffen das“ – waren durchaus kreativ: liegen zwei ausstaffierte Spieler im Tor, kann der Gegner keinen Ball mehr hinein schießen.

Breite Palette an Livemusik

Dank der breiten Palette an Livemusik hatten die Zuschauer anschließend die Qual der Wahl: Country-Musik mit den „Los Santos“ im Heimathafen oder doch lieber zum Hauptakt, dem Wiener DJ-Team „Sofa Surfers“ ins Café Rosengarten? Dank eines Shuttle-Busses, der sich in den letzten Jahren erfolgreich etabliert hat, waren auch die teils langen Wege zwischen Grüttpark und Innenstadt bequem zu meistern.

Während in der Notlösung die Stimmung am frühen Abend eher ruhig war – zur Enttäuschung vieler Gäste wurde der Auftritt des Infusion Trios immer weiter nach hinten verschoben – unterhielt das Duo Ive & T.Bo in der Cafébar Atelier mit ihren außergewöhnlichen Stimmen und animierte die Gäste der kleinen Bar auch zum Mitsingen.

Wie in den Vorjahren herrschte am Meeraner Platz beim Barcode der größte Andrang. In langen Schlangen warteten vor allem Jüngere darauf, eingelassen zu werden. Obwohl die Kneipe eigentlich sehr geräumig ist, wurde es so schnell eng im Innern und vor allem laut. Dass auf der Bühne gerade ein Sänger mit Gitarre performte, bekamen nur die Gäste in den vorderen Reihen mit.

So unterschiedlich wie die acht Partylocations waren auch die Liveacts, die dort auftraten. Von Rock'n'Roll über Soul und Blues bis hin zu Elektro waren viele Stilrichtungen samt Subgenres vertreten. Mit dieser Mischung scheinen die Veranstalter jedes Jahr aufs Neue ein glückliches Händchen zu haben: „Wir haben die zweitgrößte Veranstaltung der Stadt nach ‚Stimmen‘“, sagt Veranstalter Andreas Leber stolz. Die genaue Anfangsuhrzeit will er auch künftig nicht auf den Flyer drucken, da das Kneipenfestival für ihn keine Konzertveranstaltung ist, sondern „ein einzigartiger Erlebnisraum mit Live-Music-Acts.“

FOTOGALERIE Weitere Fotos unter www.dieoberbadische.de

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