Lörrach Es hört nie auf

Die Oberbadische
Die Stadt investiert unter anderem in die Sanierung und den Ausbau der Albert-Schweitzer-Schule. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Bauunterhaltung: Sanierungsbedarf knapp 59 Millionen Euro

Lörrach (bk). Die finanzielle Dimension des Sanierungsbedarfs städtischer Gebäude und Liegenschaften wurde am Donnerstagabend im „Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales“ (AUT) deutlich: Insgesamt wird eine Summe in Höhe von knapp 59 Millionen Euro benötigt (2016: 53 Millionen Euro).

Angesichts dieses Betrags werden die gewaltigen Herausforderungen für die Kommune deutlich, gleichzeitig relativiert sich die derzeit gute Einnahmesituation der Lerchenstadt – zumal Bauunterhaltunskosten nur einen Ausschnitt der finanziellen Verpflichtungen der Stadt abbilden.

Der Fachbereich „Grundstücks- und Gebäudemanagement“ bündelt den Sanierungsbedarf und schreibt ihn fort. Er hat darüber hinaus gemeinsam mit der Arbeitsgruppe (AG) „Sanierungsbedürftige Schulgebäude“ Maßnahmen für das Jahr 2018 priorisiert. Das Ergebnis bildet die Grundlage der Haushaltsplanberatungen.

Teuerungsraten wurden in der von Fachbereichsleiterin Annette Buchauer verfassten Sitzungsvorlage mit drei Prozent berücksichtigt. Allein hierdurch erhöht sich der Sanierungsaufwand um rund 1,2 Millionen Euro. Eine weitere Erhöhung gegenüber dem Vorjahr beruht auf der genaueren Ermittlung der Sanierungskosten für das Rathaus, die bisher in diesem Umfang nicht erfasst waren. Die allgemeine, jährlich erforderliche Bauunterhaltungspauschale beträgt von 1,2 Prozent des Versicherungsneuwertes – sie wurde aus Transparenzgründe separat ausgewiesen.

Für die jährliche Bauunterhaltung an städtischen Gebäuden und Freiflächen wären Rücklagen in Höhe von 3,35 Millionen Euro (2016: 3,44) zu bilden. Dass die Gesamtsumme des Sanierungsbedarfs schwerlich nach unten zu drücken ist, hängt nicht ausschließlich mit den regelmäßig anfallenden Arbeiten und der Teurungsraten zusammen, sondern auch mit der Verschärfung sicherheitsrelevanter Vorschriften, etwa beim Brandschutz. Zudem seien in den vergangenen Jahren neue Gebäude errichtet worden, die den Bauunterhaltungsbedarf weiter erhöhen werden.

Unterdessen weist die Stadt in der Vorlage auf die intensive Sanierunstätigkeit der vergangenen 15 Jahre hin, ohne die die notwendigen Investitionskosten heute wesentlich höher lägen: „Erwähnt sei etwa die Sanierung der Theodor-Heuss-Realschule, der Tiefgaragen, der Alten Halle Haagen, des Museums, der Hauptfeuerwache, Hauptfriedhof und Krematorium, Schlossbergschule, Hebelpark und viele sicherheitstechnische Maßnahmen“, so Buchauer.

Eine Liste skizziert exemplarisch rund 20 Projekte, die für das laufende Jahr vorgesehen sind, darunter zahlreiche Maßnahmen an Schulen. Allein schon die drei kostenintensivsten – die Elektrosanierung am Hans-Thoma-Gymnasium (750 000 Euro), die Sanierungen an der Haagener Schlossberghalle (270 000) und am Rathaus Lörrach (370 000) – schlagen mit insgesamt rund 1,4 Millionen Euro zu Buche.

Die AG „Sanierungsbedarf Schulen“ hat auf Empfehlung der Verwaltung bereits im Juli den städtischen Gremien für das kommenden Haushaltsjahr eine Liste hochpriorisierter Maßnahmen an zahlreichen Schulen zur Umsetzung vorgeschlagen.

Die Stadräte nahmen die Information zur Kenntnis und lobten den Fachbereich für diese „gute Handreichung“, so Hubert Bernnat (SPD).

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