Lörrach Europas DiscGolfer messen sich im Grütt

Holger Schlicht
Mit Präzision: Die Scheibe fliegt Richtung Korb. Foto: Holger Schlicht

Die Veranstaltung ist mittlerweile das zweitgrößte Turnier in Deutschland nach der Dortmund Open. Die Leistungen beeindrucken.

Organisiert wird das zweitgrößte Turnier Deutschlands in Zusammenarbeit von Merry Chains aus Basel und dem DiscGolf-Verein Lörrach.

DiscGolf ist tatsächlich mit Golf vergleichbar, man läuft von Abschlagsplatz zu Abschlagsplatz, je nach Anzahl der Scheiben auch mit einem „Scheibenwagen“, den man hinter sich herzieht, allerdings wirft man mit speziellen Scheiben, ähnlich einer Frisbee, anstatt einen Ball zu schlagen, und muss in einen ungefähr einen Meter hohen Korb treffen – oder zumindest in die Nähe kommen, anstatt in ein Loch.

In Minuten ausgebucht

Insgesamt gibt es 135 Starter auf 27 Bahnen in sogenannten 5er Flights. Ein Flight ist eine Spielgruppe. Die Anmeldungen im Januar dieses Jahres waren laut Henner Knust, einer der Organisatoren des Turniers, nach sieben Minuten ausgebucht. „Bis heute sind noch 16 Leute auf der Warteliste, die darauf warten, dass jemand absagt“, erzählt Knust. „Die Spieler und Spielerinnen kommen aus Europa, darunter Leute aus Finnland, Schweden, Polen, Estland, Frankreich, Schweiz, Belgien und natürlich aus Deutschland.“

Es wird in unterschiedlichen Divisionen gespielt, Männer und Frauen sind getrennt, es gibt die MPO – Man Professional Open und die FMPO – die Female Professional Open und unterschiedliche Altersklassen. In der MPO darf aber jeder mitspielen, egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Die Altersklassen fangen unter 18 Jahren an und stufen sich bis über 60 Jahre hoch.

Am Freitag war Trainingstag und eine sogenannte Double-Fun-Runde, in der jeweils zwei Teilnehmer in einem Team spielen und sich bei den Würfen abwechseln können.

Im Lörracher Grütt gibt es 18 permanente Bahnen. Für das Turnier wurden noch neun zusätzliche Bahnen angelegt. Da hat es vor allem die Bahn 3, genannt „Deep Blue“, in sich, bei der man über den Grüttsee in einen Korb werfen muss. Auch unter den graffitibesprühten Pfeilern der Autobahn wurde eine Bahn mit dem wohlklingenden Namen „Highway to Hell“ aufgebaut, bei der man „straight“ durch vier Pfeiler werfen muss, um in den Korb zu treffen oder zumindest in die Nähe zu kommen.

Entspannt und naturnah

DiscGolf wird immer beliebter, ist es doch ein entspannter und vor allem naturnaher Sport, bei dem man viel durch Wald und Wiesen läuft, beim Werfen der Scheiben ganz schön viel Power in den Wurf legen muss, dazwischen aber auch mal zwischen den Bahnen auf der Wiese oder unter einem Baum eine Runde „chillen“ kann. Der Landschaftspark im Grütt ist für eine solche Anlage wunderbar geeignet und wurde mit neuen roten Körben und Abwurframpen versehen. Die Wiesen von der Rampe bis zu den Körben werden von den Mitarbeitern der Stadt regelmäßig gemäht, worüber die Organisatoren und Spielerinnen auch sehr froh und dankbar sind.

Der Name „Chili Open“ kommt übrigens vom Gratis-Chili mit und ohne Carne, das die Veranstalter am letzten Turniertag mit viel Schärfe anbieten.

Die Sieger

Gewonnen haben:FPO Männer : 1. Platz Tony Ferro, Oekingen (CH), den 2. Platz teilen sich Lukas Schär, Bern, und Christoph Weiß, Lörrach, 3. Platz: David Hüßler, Luzern

FPO Frauen : 1. Platz: Mona Blaettler, Wolfenschiessen (CH), 2. Platz: Maren Mossig, Uhingen, den 3. Platz teilen sich Martina Kammermann, Bern, und Tina Simenc aus Ungarn.

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