Der Gemeinderat hat am Donnerstag die Umbesetzung des Gestaltungsbeirates beschlossen. Als neue Mitglieder werden Bärbel Hoffmann und Kunibert Wachten  berufen (wir berichteten). Die bisherigen Mitglieder Maren Harnack und Christof Luz wurden für eine weitere Periode  berufen.

Von Kristoff Meller

Lörrach. „Der Gestaltungsbeirat ist ein unverzichtbares Gremium geworden“, hob Oberbürgermeister Jörg Lutz die Bedeutung des „Blick von außen“ durch die Experten hervor. Die Geschäftsordnung des Gestaltungsbeirates legt fest, dass vier unabhängige, externe Sachverständige in das Gremium berufen werden. Diese sollen ausgewiesene Fachleute aus den Gebieten Städtebau, Landschaftsplanung und Architektur sein, die über eine Qualifikation zum Preisrichter verfügen.

Ein unverzichtbares Gremium geworden

Die Mitglieder dürfen ihren Wohn- oder Arbeitssitz nicht im Landkreis haben und während beziehungsweise auch ein Jahr nach ihrer Beiratstätigkeit nicht in Lörrach planen und bauen. Eine Beiratsperiode dauert  zweieinhalb Jahre, danach ist der Wechsel eines Teils der Mitglieder vorgesehen. Die Mitgliedschaft sollte in der Regel zwei aufeinanderfolgende Perioden nicht übersteigen.

Maren Harnack aus Frankfurt am Main und Christof Luz aus Stuttgart, die 2014 erstmals in den Gestaltungsbeirat berufen wurden, wurden nun für eine weitere Periode bestätigt. Für den bereits im Juni ausgeschiedenen  Eckart Rosenberger wird Bärbel Hoffmann neu aufgenommen. Der derzeitige Vorsitzende Daniel Wentzlaff wird der Stadt noch bis Ende des Jahres  zur Verfügung stehen. Für seine Nachfolge steht Professor Kunibert Wachten aus Aachen ab Anfang 2017 zur Verfügung.

„Der Gestaltungsbeirat hat einige Konflikte gelöst“, erinnerte Ulrich Heuer (CDU). Er sprach einen großen Dank an Eckart Rosenberger aus, der die Stadt sehr gut beraten habe. Bärbel Hoffmann trete „in sehr große Fußstapfen“.

Auch Christiane Cyperrek (SPD) drückte ihr Bedauern über das Ausscheiden von Rosenberger aus, freute sich aber, dass die Stadt „eine qualifizierte Nachfolgerin“ gefunden habe. Der Gestaltungsbeirat sei sehr wichtig für die Stadt und habe mit seinem Blick von außen „schon manche Bausünde verhindert“.

Margarete Kurfeß (Grüne) erklärte, dieser Blick „darf sich nicht einschleifen“, weshalb der Wechsel im Gremium wichtig sei. Zumal neue Personen auch einen „neuen Blick“ mit sich bringen. „Wir werden in den nächsten Jahren sehr viel bauen“, sagte Kurfeß, darum sei es positiv, dass mit Bärbel Hoffmann nun eine Expertin mit viel Erfahrung im Bereich Hochbau und für große Gebäude vertreten sei.

Auch Thomas Denzer (Freie Wähler) hob das „rollierende System“ des Gremiums positiv hervor und trauert schon jetzt Eckart Rosenberger nach: „Ich werde ihn sehr vermissen. Er hat es stets geschafft, am Ende alle am Tisch auf eine Linie zu bringen.“

Der Gestaltungsbeirat  besteht als unabhängiges Sachverständigengremium in seiner heutigen Form seit dem Jahr 2009. Seine Aufgabe ist die Begutachtung von Vorhaben besonderer städtebaulicher Bedeutung und ihrer Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild. Er unterstützt den Gemeinderat und die Stadtverwaltung durch Empfehlungen zu städtebaulichen Planungen und öffentlichen und privaten Bauprojekten und soll somit zur Verbesserung des Stadtbildes und der Sicherung architektonischer Qualität beitragen.