Vor dem Lörracher Rathaus wird Arend Brayes (Hans-Dieter Böhringer) Ruf nach Neuordnung nach dem Nazi-Regime mit frenetischem Beifall belohnt. Am Senigallia Platz nimmt Paul Wassmer kurz darauf die Zuhörer noch einmal mit zurück in die Nazi-Zeit. Als Paul Herbster erzählt er, wie das Regime 1933 die Gewerkschaftshäuser besetzte.
Ein weiterer rückwärtiger Zeitsprung am Markgräfler Hof: Achteinhalb Jahre vor ihrer Ermordung, am 11. September 1910, sprach hier die Sozialistin Rosa Luxemburg. „Denn was ist eigentlich grundsätzliche Opposition“, schmettert Eveline Klein in ihrer Rolle überzeugend. „Es ist eben nichts anderes als Widerstand auch dort, wo wir noch nicht die Macht haben, die Verhältnisse zu ändern.“
Vor dem Karstadt-Gebäude, damals noch der „Hirschen“, warnt August Bebel (Jost Noller), von 1892 bis 1913 Vorsitzender der SPD, seine Parteigenossen vor faulen Kompromissen. Fast 80 Jahre später – und nur wenige Meter entfernt – spricht Deutschlands erster sozialdemokratischer Bundeskanzler Willy Brandt (Rainer Stickelberger) über die Ostverträge. „Die Geschichte darf nicht zu einem Mühlenstein werden, der uns niemals aus der Vergangenheit entlässt“, sagt er - und entlässt damit auch sein Publikum zurück in die Gegenwart. u Siehe auch Berichterstattung auf der Regioseite.