Lörrach Familienzentrum stellt sich neu auf

Die Oberbadische
Der neu gewählte Vorstand mit (v. links) Stefan Baum, Dagmar Fük-Baumann und Christian Mauch soll die Überführung in eine gGmbH voran treiben. Es fehlt Christoph Frevel. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Wechsel im Vorstand / Dagmar Fük-Baumann neue Vorsitzende / Standortfrage offen

Von Gottfried Driesch

Lörrach. Lörrachs Familienzentrum (FAZ) wächst. Der bisherige Vorstand dieser als eingetragener Verein organisierten Institution hat deshalb unter Federführung der Vorsitzenden Silke Ludwig ein Konzept erarbeitet, nach dem alle Sparten des FAZ in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt werden sollen.

Dennoch trat der Vorstand nicht mehr zur Wahl an. Um die Umwandlung, die bis zum 1. Januar des kommenden Jahres abgeschlossen werden soll, muss sich der neue Vorstand kümmern.

Der bisherige Verein solle künftig als Förderverein und alleiniger Gesellschafter der gGmbH fungieren und neben der Aufsicht über die Gesellschaft nur noch für die Einwerbung finanzieller Mittel zuständig sein.

Dieser Umwandlungsvorschlag führte auf der Jahreshauptversammlung am Donnerstag in den Räumen des Kinderlandes, Baumgartner-straße 14, zu lebhaften Diskussionen unter den rund 35 anwesenden Vereinsmitgliedern. Die bisherigen drei Säulen des Familienzentrums, die Angebote des Stammhauses, das Kinderland und der Fachdienst Kinder-Tagespflege, sollten jeweils unter einem eigenständig arbeitenden, hauptamtlichen Geschäftsführer betrieben werden. Einer dieser Geschäftsführer solle die kaufmännische Verantwortung für das Gesamtunternehmen übernehmen. Maßgeblich ausgearbeitet hatte diesen Vorschlag der Steuerberater des Vereins. Ludwig stellte den Antrag als Auftrag an den neu zu wählenden Vorstand zur Abstimmung. Die Mehrheit stimmte dem zu.

Anschließend wurden Mitglieder für den neuen Vorstand gesucht. Mindestens vier Posten mussten besetzt werden. Letztlich kandidierte Dagmar Fük-Baumann für das Amt der Vorsitzenden, Stefan Baum als Stellvertreter, in Abwesenheit Christoph Frevel als Kassierer und Christian Mauch als Schriftführer,der als einziger aus dem alten Vorstand erneut kandidierte. Alle Kandidaten wurden gewählt.

In ihren Rechenschaftsberichten konnten die Verantwortlichen gute Zahlen präsentieren. Durch die ungewissen Zukunftsaussichten des Familienzentrums im vergangenen Jahr seien zeitweise die Plätze im Kinderland nicht alle besetzt gewesen, was sich auch finanziell ausgewirkt habe. „Die Zeit ist vorbei, wir haben wieder Wartelisten“, sagte Heidi Neuschütz.

Für die Kindertagespflege arbeiteten derzeit 38 Tagesmütter, die 124 Kinder betreuten. Da die Tagesmütter wirtschaftlich selbstständig seien, fiele es zunehmend schwerer, neue Bewerberinnen für diese Arbeit zu finden. Zudem gibt es keine Aussicht auf eine endgültige Bleibe des Familienzentrums. Viel Arbeitskraft habe der Umzug in die provisorische Bleibe gekostet, so Geschäftsführerin Heidi Niesyto. Immer noch sei die Villa Aichele das Traumdomizil. Die Stadt erarbeitet derzeit ein Gesamtkonzept zu Raum- und Förderfragen diverser Einrichtungen, vorher wird es keine Entscheidung darüber geben.

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