Lörrach Farbenfrohe Abstraktionen

Die Oberbadische
Laudator Theo Hofsaess (2. v. r.) mit den Künstlern Herbert Tombreul, Wolfgang Schäfer, Sophie Fogarassy und Bernd Schwär (von links). Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Kunsthalle Brombach: Neue Ausstellung unter dem Oberbegriff „New York, New York“ eröffnet

Leuchtende Farben, kreative Strukturen und Motive mit viel Spielraum für Interpretation: Die aktuelle Ausstellung „New York, New York“ der Kunsthalle Brombach widmet sich verschiedenen Arten der abstrakten Malerei und zeigt Werke der Freiburger Künstler Bernd Schwär, Wolfgang Schäfer, Herbert Tombreul und der zehnjährigen Sophie Fogarassy.

Lörrach-Brombach (was). Am Samstag wurde sie, umrahmt von deutschen Chansons des Duos Schwär und Toni Illenberger sowie dem Geigenspiel von Stella Xu mit einer Vernissage eröffnet.

„Kinder sind Weltmeister der Abstraktion, die aber immer noch gegenständlich sein will“, führte Laudator Theo Hofsaess, Vorstandsvorsitzender der Abstract Art Academy Freiburg, in das Werk von Sophie Fogarassy ein. Sie hat diese Phase, falls überhaupt durchlaufen, bereits hinter sich gebracht. Als ein Beispiel für ihre „sichere Gestaltung im Raum“ nannte er dabei die Zeichnung eines Schwimmbades aus der Vogelperspektive, die sich besonders durch große Detailfreude und feine Striche auszeichnet. Ebenso spielt die junge Künstlerin in verschiedenen Bildern mit Farbe und Form und erinnert etwa in ihrem Werk „Manfred“ an Darstellungen aus dem Kubismus.

Die Gestaltungsmöglichkeiten durch Farbe sind auch ein wichtiges Merkmal im Oeuvre von Herbert Tombreul. Angelehnt an die Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe hat er es sich zum Ziel gesetzt, „Schönheit zu schaffen“, die er in ihrer höchsten und unerreichbarsten Stufe in der Natur sieht. Ein wichtiges Element ist dabei auch die Struktur, die den Werken etwa durch Reislack, Recyclingmaterial oder verschiedene Spachteltechniken eine besondere Aussage verleiht.

Ausschließlich mit Spachtel arbeitet hingegen Wolfgang Schäfer, der – so Laudator Hofsaess – „in seinen Bildern eine Gegenwelt zur technischen Welt unserer Gegenwart“ entwirft. Dynamisch und ausdrucksstark führt er dabei sein Werkzeug und schafft so Figuren oder Flächen, die die Phantasie des Betrachters anregen. Auch Schäfer spielt dabei mit Farbkontrasten und verleiht seinen Bildern etwa durch Metallfarben einen besonderen Glanz.

Sehr geometrisch und farbenfroh zeigen sich widerum die Zeichnungen von Bernd Schwär, der neben Buntstiften und Öl vor allem Stabilo-Stifte als Malwerkzeug bevorzugt. „Am Anfang weiß ich nicht, was passiert“, gibt der Künstler Einblick in seine Arbeit, die vor allem durch bunt schraffierte Felder dominiert wird. Diese fügen sich mal gerade, mal schräg oder geschwungen aneinander und entwickeln dadurch ein Gesamtbild.

„In Bernd Schwärs Arbeiten sind zwei Grundkonstanten erkennbar“, erläuterte dazu Hofsaess: „Zum einen die Arbeiten, die ich der Lyrischen Abstraktion zuordnen möchte und – damit verwandt – seine Bilder, die ich als lyrische Automatismen deute.“

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