Begeisterte Fans beim ausverkauften Konzert am Samstag von „Revolverheld“. Deutlich weniger Publikum, aber genauso gute Stimmung dann gestern, als mit  Max Mutzke,  Y’akoto und „Mockemalör“ der Schlusspunkt der diesjährigen Marktplatzkonzerte gesetzt wurde.

Von Sarah Trinler

Lörrach. Auf ihn haben gestern alle gewartet: Wenn sich der Waldshuter Max Mutzke mal wieder in der Nähe seiner Heimat die Ehre gibt, dürfen Freunde und eingefleischte Fans des Soul-Sängers nicht fehlen. Durch seine lockere, bodenständige Art konnte der 35-Jährige, der seinen Durchbruch 2004 bei Stefan Raab hatte, das Publikum gleich für sich gewinnen.

Mit acht veröffentlichten Alben, für die er  mit Größen wie  Klaus Doldinger, Thomas D, Götz Alsmann oder Thomas Quasthoff zusammenarbeitete, hat er seine Wandlungsfähigkeit vor allem mit Ausflügen in den Jazz unter Beweis gestellt.

In Lörrach spielte Mutzke vor allem Songs aus dem aktuellen Album „MAX“, mit dem er wieder zu souligem Pop zurückkehrt. Handgemachte Musik mit packenden Melodien und Mutzkes unverwechselbarer Stimme, mal auf Englisch, mal auf Deutsch – dem  Publikum gefiel’s.

Mit einer überragenden Soul-Stimme konnte auch Y’akoto überzeugen. Die Deutsch-Ghanaerin hat Musik einfach im Blut. Das wurde schon  deutlich, als sie zu Beginn der Show elegant auf die Bühne tänzelte. Bekanntes Terrain für Y’akoto: 2011 durfte sie auf dem Marktplatz für Erykah Badu einheizen.

Die 28-Jährige, die Folk, Pop, Hip-Hop und Soul vereint, steckte das Publikum mit ihrer Fröhlichkeit an und spontan griffen einige Männer die Hand ihrer Frauen und baten um ein Tänzchen.

Eine große Ehre in Lörrach spielen zu dürfen, war es für Magdalena Ganter, Sängerin aus Hinterzarten und Frontfrau der Band „Mockemalör“. Wie sie gestern erzählte, ist sie als Jugendliche oft  zu Stimmen nach Lörrach gefahren, um Stars wie Alanis Morissette zu sehen. Insgeheim hatte sie damals schon gehofft, einmal selbst auf dieser Bühne stehen zu dürfen.

Ihre Bandkollegen, Simon Steger (Synthesizer) und Martin Bach (Schlagzeug und Percussion), hat die Akkordeonistin  in Berlin  kennengelernt. Und Berliner Flair brachten sie dann auch auf den Marktplatz: etwas eigen, etwas schräg, aber irgendwie doch gut. Auf jeden Fall unverwechselbar so der Sound von Mockemalör, der sich irgendwo zwischen Elektro-Pop, Chanson und Varieté bewegt.

Wermutstropfen des Abends: das überschaubare Publikum. An der Musik kann es nicht gelegen haben.

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