Lörrach (ndg). Die Errichtung einer zweiten Ofenlinie im Krematorium Lörrach ist abgeschlossen. Nach einer Probephase kann der Betrieb Ende Februar aufgenommen werden. Damit verdoppelt sich die Kapazität des Lörracher Krematoriums auf dem Hauptfriedhof. Die grundlegende Sanierung der ersten Linie erfolgte Mitte 2013, als Ergänzung für Spitzenzeiten steht zukünftig eine vollwertige zweite Kremationslinie zur Verfügung. Hierdurch wird der Eigenbetrieb Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach flexibler und unabhängiger, zudem verlängert sich durch den parallelen Betrieb die Lebensdauer beider Linien. Der Gemeinderat genehmigte im April 2015 den Neubau einer zweiten Kremationslinie, der Mitte August 2015 startete. Die Planung und Kostenberechnung ging von Gesamtkosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro aus. „Dieser Kostenrahmen konnte eingehalten werden“, freute sich Bürgermeister Michael Wilke gestern. Die Planungsleistungen für die Kremationstechnik übernahm das Ingenieurbüro Hummrich & Feigel aus Ilmenau, mit der Planung der Haustechnik wurde das Büro „ratioenergie“ aus Lörrach beauftragt. Den höchsten Kostenanteil mit fast einer Million Euro stellt die Lieferung und Montage der Ofen durch die Firma Ruppmann Verbrennungsanlagen aus Stuttgart dar. In einem zweiten Schritt wird voraussichtlich ab Mitte März die bereits bestehende erste Kremationslinie technisch umgerüstet, um die Abläufe effizienter zu gestalten und die Notwendigkeit manueller Eingriffe durch die Mitarbeiter sowie die Störungsanfälligkeit der Anlage weiter zu reduzieren. Die Maßnahme wurde gemeinsam mit der Einrichtung der zweiten Kremationslinie beschlossen und ist mit weiteren 150 000 Euro veranschlagt. Sie wird voraussichtlich weitere drei Monate in Anspruch nehmen, in der die bestehende erste Kremationslinie vorübergehend außer Betrieb genommen wird. Für dieses Jahr rechnet Wilke mit 2500 Kremationen – Tendenz steigend.