Von Kristoff Meller
Lörrach. Langsam lodern die Flammen vom Boden empor. Die Funken tanzen regelrecht durch die Luft rund um die Eisenkonstruktion mit ihren tulpenförmigen Öffnungen. Zur Wintersonnwende brannte am Sonntagabend wieder der Feuertulpenturm von Max Meinrad Geiger im Grüttpark. Hunderte Besucher verfolgten das Spektakel.
Seit sieben Jahren wird immer zur Sommer- und Wintersonnwende bei Einbruch der Dunkelheit hinter der Villa Feer der vier Meter hohe Feuertulpenturm entzündet. „Die Winderveranstaltung hat sich zu einem richtigen Familienfest entwickelt“, erklärte Geiger, bevor er die vier Ster Holz entzündete. Der Grund dafür ist die deutlich frühere Uhrzeit im Vergleich zur Sommersonnwende, die eher die Nachtschwärmer anzieht.
Für den Künstler selbst ist die Wintersonnwende aber „das angenehmere Datum“, nicht nur weil ab jetzt die Tage wieder länger werden. „Das Licht und die Wärme haben im Winter einfach eine andere Bedeutung“, so Geiger.
Musikalisch umrahmt wurde das Feuerspektakel in diesem Jahr von Frank Wikke mit seinen Klangschalen, dazu gab es wärmende Getränke und Speisen von der Villa Feer.
Max Meinrad Geiger arbeitet unterdessen an einer neuen Skulptur für den Frühlingsanfang, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung verriet. „Firewall“ heißt diese und ist anders als der Feuertulpenturm als waagrechte Wand angeordnet. Diese soll nach seinem Wunsch in der Nähe des Inzlinger Wasserschlosses aufgestellt werden und stets zum Frühlingsanfang angezündet werden, bevor danach Kletterpflanzen das Kunstwerk erobern dürfen – bis zum nächsten Feuerfest.
Lörrach Feuerspektakel im Grüttpark
mek 21.12.2014 - 19:12 Uhr