Firma plant Logistikzentrum

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Mit der Vergabe der Aufträge für die Dachsanierung und die Erneuerung der Elektroanlagen der Hellbergschule brachte der Ortschaftsrat Brombach am Dienstag die Arbeiten endgültig auf den Weg. Dazu legte der Fachbereich Gebäudemanagement die entsprechenden Beschlussvorlagen vor.

„Mir ist nicht wohl“, sagte Ortschaftsrat Herbert Piorr (CDU) zur Vergabe der Dachabdichtungsarbeiten. Das Angebot der Firma Isotech aus Glottertal lag mit 274 610 Euro um knapp 78 000 Euro unter dem zweitgünstigsten Anbieter.

Wie Ortsvorsteherin Silke Herzog anmerkte, hätte die Fachabteilung das Angebot geprüft. Es genüge den gestellten Anforderungen. Die Angebote für die Erneuerung der Elektroinstallation in der Hellbergschule lagen sehr dicht beieinander. Hier erhält die Lörracher Firma Ralf Weber Elektrotechnik den Zuschlag.

Da die Stadt Lörrach einige Randbereiche des Gewerbegebietes Hugenmatt IV hinzugekauft hat, muss die vor zwei Jahren bereits durchgeführte Offenlegung der Pläne wiederholt werden. Auf dem Gelände, auf dem sich derzeit noch die Sporthalle Brombach und die Sportplätze befinden, will eine Bekleidungsfirma ein großes Logistikzentrum für Europa errichten.

Anwohner östlich der Karl-Wenk-Straße hatten vorgebracht, dass sie nach der Errichtung der bis zu 18 Meter hohen Hallen mit Beschattungen rechnen müssten. Gerd Haasis vom städtischen Fachbereich Stadtplanung, der die Pläne im Ortschaftsrat vorstellte, sagte, dass die Anwohner diese Beeinträchtigung hinnehmen müssten.

Herzog gab zu bedenken, dass die Textilfirma bei einer Ablehnung ihrer Pläne Brombach verlassen würde. 150 Arbeitsplätze stünden dann auf dem Spiel. Lothar Ehret regte an, ein Gerüst mit den Abmessungen der geplanten Halle aufzustellen, damit sich auch der Laie die Ausmaße vorstellen könne. Die Offenlegung der Pläne ist für die Zeit nach den Schulferien angedacht.

Gerd Haasis stellte auch die Pläne für die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für die Erschließung des Gewerbegebietes „Entenbad Ost“ vor. Mit zahlreichen Einzelmaßnahmen sollen die wegfallenden landwirtschaftlichen Flächen ausgeglichen werden.

In der Debatte über die Verkehrssituation in Brombach ging es um den auslaufenden Versuch, „30 km/h in der Lörracher-/Schopfheimer Straße“. Bei 13 Geschwindigkeitskontrollen seien 5,3 Prozent der Autofahrer zu schnell unterwegs gewesen. Die Temporeduzierung werde also weitgehend befolgt, hieß es. Die Frage von Hans-Hermann Reinacher (Freie Wähler), ob die Reduzierung der Geschwindigkeit auch zu weniger Unfällen geführt hat, ist noch nicht bekannt, da keine Zahlen vorliegen. Der Ortschaftsrat will die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Lärmaktionsplan abwarten und im September erneut beraten.