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Lörrach Frankreich rückt zusammen

Die Oberbadische
Zeichen der Trauer und Solidarität mit den Opfern des Attentats Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Caroline Buffet über das Attentat auf Charlie Hebdo und die Reaktion der Franzosen

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Das brutale Attentat auf Redaktionsmitglieder der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo und die wachhabenden Polizisten erschüttert auch in Lörrach lebende Bürger französischer Abstammung.

Fast alle der von uns kontaktierten Franzosen wollten sich gegenwärtig nicht zu den Ereignissen in Frankreich äußern – tief betroffen waren sie ausnahmslos. Im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert Caroline Buffet – sie leitet im Dreiländermuseum das pädagogische Angebot – wie sie die Nachricht aufgenommen hat und wie sie als Französin die Stimmung im Nachbarland wahrnimmt.

Buffet ist insofern in besonderer Weise von den jüngsten Vorfällen betroffen, als ihre Tante vor vielen Jahren beim Vorgängermagazin von Charlie Hebdo, Hara-Kiri, arbeitete. Der Schock über die Ereignisse in Paris sei natürlich groß. Am Donnerstag habe sie im Stillen, „für mich selbst“, in ihrem Lörracher Büro an der Schweigeminute in Frankreich teilgenommen.

Die Reaktionen der französischen Gesellschaft nehme sie trotz der gravierenden Erschütterung als ermutigendes Zeichen wahr – „zumindest bis jetzt.“ Die Franzosen rückten als Antwort auf die Attentate zusammen, die von den Tätern angestrebte Vertiefung der gesellschaftlichen Spaltung sei bislang nicht eingetreten – im Gegenteil.

Auch in französischen Hörfunksendern sei eine interessante Form der Auflehnung gegen die Tat zu festzustellen: Neben den Fakten zum Fall integrierten einige Sender witzige Elemente in ihre Ausstrahlungen – auch dies eine Art friedlicher Widerstand gegen Gewalt. Bei aller Trauer, so Buffet, habe sie den Eindruck: „Frankreich möchte wieder lachen können.“

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