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Lörrach Freie Wähler forcieren Hallenbau

Die Oberbadische
Die Flüchtlingsunterkunft in Brombach ist derzeit nur noch zu zwei Dritteln belegt. Archivfoto: Bernhard Konrad Foto: Die Oberbadische

Bürgergespräch: Flüchtlingsunterkunft in Brombach ist nicht mehr ausgelastet

Überwiegend Mandatsträger und Mitglieder der Freien Wähler trafen sich am Dienstag zur neuesten Auflage ihrer Bürgergespräche im „Café Spatz“ des Tafelladens in Brombach.

Lörrach-Brombach. Wieder einmal stand das Thema „Sporthalle“ ganz oben auf der Tagesordnung. Um den Sachstand zu erläutern, war der Vorsitzende des Sporthallen-Fördervereins, Karl Weber, zu dem Bürgergespräch gekommen. Das Stoppen aller Vorbereitungsarbeiten kurz vor den Sommerferien sei für alle Brombacher ein Schock gewesen.

Unverständnis zeigte Brombachs Ortsvorsteherin Silke Herzog, dass sie immer wieder darauf angesprochen werde, ob überhaupt Bedarf für einen Neubau bestehe. Die alte Halle im Hugenmatt sei von der Ausrüstung und den Abmessungen schon lange nicht mehr für Sportveranstaltungen geeignet. Das müsste allgemein bekannt ein, betonte die Ortsvorsteherin.

Karl Weber forderte alle Stadträte auf, bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen zu ihren öffentlich gemachten Äußerungen zu stehen. Dem Vernehmen nach sollen bereits in dieser Woche in nichtöffentlicher Sitzung die Haushaltsberatungen in eine entscheidende Phase treten.

Stellvertretend für seine fünf Fraktionskollegen sagte der Fraktionsvorsitzende Uwe Claassen, dass sie sich vehement für die Sporthalle einsetzen würde. Alt-Stadtrat Werner Lacher wünschte sich, dass auch die anderen Fraktionen zu ihrem Wort stünden.

Breiten Raum nahm die Diskussion über den Schulentwicklungsplan ein. „Kurze Beine – kurze Wege“ heißt ein Spruch. Gemeint ist damit der Umstand, dass die Grundschulversorgung wohnortnah erfolgen soll. Dies sei bei den jetzigen Diskussionen zu wenig berücksichtigt worden, monierte Birgit Schmolinske. Man könne nicht die Grundschulkinder quer durch die ganze Stadt transportieren. Zumal etwa die Fridolinschule ihre Kapazitätsgrenze erreicht hätte.

Silke Herzog gab einen Überblick über die Belegung der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Brombach. Von den 200 vorgesehenen Plätzen seien derzeit 138, davon 43 durch Kinder, belegt. Hauptsächlich Syrer und Afghanen wohnten in der Unterkunft. Einige davon würden demnächst in die Anschlussunterbringung wechseln. Jeder Flüchtling habe inzwischen einen Anspruch auf sieben Quadratmeter Raum (zuvor vier Quadratmeter). Matthias Lindemer mahnte, dass die Entspannung nicht von Dauer sein müsse. Es könne jederzeit erneut zu einem starken Ansturm von Flüchtlingen kommen.

Lindemer berichtete außerdem von einer privaten Partyveranstaltung, die er am 2. Oktober auf der Fläche unter der Autobahnbrücke am Rande des Grütt durchgeführt habe. Diese Fläche wurde von der Stadtverwaltung als einer der Orte angesehen, an denen nichtkommerzielle Veranstaltungen unter strengen Auflagen stattfinden könnten. Einige dieser Auflagen sah Lindemer als überzogen an. Drei Beschwerden von Anwohnern waren an diesem Abend bei der Polizei eingegangen. „Der Lärm war abartig“ bemerkte ein Teilnehmer des Bürgergesprächs.

Am kommenden Samstag soll nun am gleichen Ort eine kommerzielle Veranstaltung stattfinden.

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