Die neue Mehrzweckhalle in Brombach muss im geplanten Zeitrahmen realisiert werden. Diese Forderung stellt die Fraktion der Freien Wähler nach einer Sondersitzung. Lörrach. In einer Sondersitzung der Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler wurde intensiv über den Planungsstopp der neuen Mehrzweckhalle in Brombach diskutiert. Die Freien Wähler beklagen in diesem Zusammenhang, dass ihre Fraktion bereits frühzeitig auf das drohende strukturelle Problem des städtischen Haushalts hingewiesen habe. „Leider wurden die Warnungen nicht rechtzeitig ernst genommen. Nun hat endlich der Kämmerer die Notbremse gezogen und die Gemeinderäte haben erstmal alle neuen, ausgabenwirksamen Beschlüsse auf Eis gelegt“, heißt es in einer Mitteilung. Viele Projekte seien zuvor auf den Weg gebracht worden, die heute in den beschlossenene Dimensionen keine Mehrheit mehr fänden. Dazu zählen für die Freien Wähler die Velöhalle, die Sanierung des Hebelparks, das Theaterhaus für Tempus fugit und die Villa Lioba für die Musikschule. Die Mehrzweckhalle in Brombach sei hingegen seit 20 Jahren immer wieder auf die lange Bank geschoben worden. Eine weitere Zurückstellung sei nicht hinnehmbar, betonten die Freien Wähler. Sie fordern den Baubeginn für das komnmende Jahr, trotz erheblicher Kostensteigerungen von ursprünglich 5,5 auf nun 8,6 Millionen Euro und einer zusätzlichen Investition von drei Millionen Euro für ein Parkdeck. Jede weitere Zeitverzögerung koste zusätzliches Geld. Sie verweisen auf Zusagen der früheren Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm und des Gemeinderats. „Damalige Aussagen sollten auch heute noch gültig sein“, betont Fraktionschef Uwe Claassen. Nach seiner Rechnung hat die Stadt durch den Umzug des Fußballvereins Brombach (FVB) ins Grütt drei Millionen Euro eingespart. Claassen erinnert daran, dass die Flächen des früheren FVB vermarktet werden sollten und der Überschuss von zwei Millionen Euro in die Refinanzierung der Halle fließen sollte. Auch das Baugebiet Belist wurde laut Claassen dafür genannt. Das Füsslerareal als erster möglicher Standort könne ebenfalls zugunsten des Hallenbaus nun wieder verkauft werden. Der glückliche Umstand für die Stadt, das notwendige Grundstück für den Hallenbau kostenlos von der Schöpflin-Stiftung zu erhalten, müsse genutzt werden. „Das Projekt nun ad acta zu legen, wird von der Fraktion der Freien Wähler nicht akzeptiert“, heißt es in ihrer Stellungnahme. Sie fordern bei der Planung „große Kostensicherheit“ und die Beauftragung eines Generalunternehmers zum Festpreis.