Lörrach Freundschaften werden vertieft

Die Oberbadische
Ein gemeinsames Frühstück beendete das vielseitige Programm des Schüleraustausches an der Neumattschule. Mit dabei die Lehrerinnen (v,  l) Nuria Saborit Coll (3.v.l) Lisa Winter und Maria Martinez. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Neumattschule: Abschiedsfrühstück mit Austauschschülern aus Katalonien

Von Ursula König

Eine knappe Woche waren 16 Austauschschüler aus der Nähe von Barcelona zu Gast bei Schülern der achten und zehnten Klassen der Neumattschule. Am Donnerstag endete das kompakte Programm mit einem gemeinsamen Frühstück.

Lörrach. Die Freundschaften, die während einer knappen Woche entstanden sind, sollen weiter vertieft werden. Das planen nicht nur die katalonischen Schüler. Auch die beteiligten Lehrer tauschten zum Ende des für die spanischen Gäste ungewohnt reichhaltigen Frühstücks E-Mail-Adressen aus.

„eTwinning“: Vernetzt über das Internet

Kennengelernt haben sich alle Beteiligten im Internet: „eTwinning“ heißt eine Initiative der Europäischen Kommission, die Schulen aus Europa vernetzt und dabei unterstützt, Partnerschaften im Ausland zu begründen und gemeinsame Projekte zu verwirklichen. Der Kommunikation sowie dem Eintauchen in eine andere Kultur kommt ein hoher Stellenwert zu, wie die Befragung der Schüler während des Frühstücks ergab. Ein bisschen Müdigkeit war einigen anzumerken, und den meisten fiel der Abschied offensichtlich schwer.

Am Abend zuvor war Party angesagt im Alten Wasserwerk, und selbst die Lehrerin Martina Martinez tanzte einige Takte mit ihrer deutschen Kollegin Lisa Winter. Das sei nicht selbstverständlich, erklärte Nuria Saborit Coll, eine weitere spanische Lehrerin. Der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern sei in Spanien deutlich distanzierter und weniger freundschaftlich, als sie es in Lörrach erlebt habe.

Kontakt zwischen Lehrern und Schülern in Spanien sehr distanziert

„Es war eine unbeschreibliche Zeit“, freute sich Luana (13) aus Lörrach. Gizem (14) fand die Abschlussparty toll , ebenso den vorherigen Besuch in Freiburg. Die „gute Stimmung“ macht auch Jennifer (14) den Abschied schwer, und Mohammed (15) schätzt, dass er sprachlich viel gelernt habe; sowohl Spanisch, als auch Englisch.

Alle vier sind „traurig“, wie sie sagen, weil die Zeit vorbei ist, und so freuen sie sich auf den Gegenbesuch im Mai in Katalonien. Das Fußballstadion in Barcelona steht bei Mohammed ganz oben auf der Wunschliste.

Ein Besuch des Lörracher Rathauses, eine Schifffahrt auf dem Rhein nach Besichtigung einer Basler Schokoladenfabrik und am Mittwoch ein Ausflug in das Freiburger Münster: Lisa Winter, Lehrerin an der Neumattschule fasst das Programm so zusammen: „Es gab nur glückliche Gesichter“. So wollte Mar (15) am liebsten nicht nach Hause fliegen, weil die Stimmung so „toll“ war, und auch die beiden spanischen Lehrerinnen zeigen sich angetan von der „very nice experience“ – der sehr schönen Erfahrung.

Die Art zu leben sei in Deutschland eine andere, fassen sie zusammen. Und das betreffe nicht nur die Essenskultur. Sie schätzten es wie ihre Schüler, sich mit etwas Neuem und Interessantem auseinander zu setzen. Die Freude an der Kommunikation, am Ausprobieren verschiedener Sprachen, sei ein Merkmal vieler zweisprachig aufgewachsener Schüler an der Neumattschule, das der Verständigung sehr zu Gute komme, erklärte Maike Horstmann vom Schulleitungsteam.

Und so mischten sich beim Frühstück deutsche, spanische und englische Wortfetzen bis es Zeit war, sich „mit einem weinenden und einem lachenden Auge“ zu verabschieden.

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