Der Behindertenbeirat hat über den geplanten Tag der Inklusion am 4. Mai sowie über die ständig kaputten Aufzüge am Bahnhof, über das unvollständige Leitsystem für sehbehinderte und blinde Menschen in der Innenstadt und andere Themen diskutiert.
Der Behindertenbeirat mahnt Leitsysteme für Blinde und intakte Aufzüge am Bahnhof an.
Der Behindertenbeirat hat über den geplanten Tag der Inklusion am 4. Mai sowie über die ständig kaputten Aufzüge am Bahnhof, über das unvollständige Leitsystem für sehbehinderte und blinde Menschen in der Innenstadt und andere Themen diskutiert.
Der Tag der Inklusion biete Gelegenheit, Vorurteile gegenüber behinderten Menschen abzubauen und neue Kontakte zu knüpfen, betonte die Beirats-Vorsitzende Christin Boczek-Wellmann. Beteiligt seien Initiativen, die sich für Menschen mit Handicap einsetzen, die sie zum Teil noch gar nicht kenne. Gerade auch Menschen, denen man ihr Handicap nicht ansehe, erführen häufig Unverständnis, unterstrich Roland Hofmann: Er selbst werde immer wieder aggressiv angegangen, wenn er eine Behinderten-Toilette mit seinem Euro-Key benutze.
Gerd Haasis vom Leitungsteam Stadtplanung erläuterte, wie die Stadt beim Masterplan Innenstadt Anregungen des Behindertenbeirats umsetzt: Als der Bahnhof umgebaut wurde, seien automatische Türen und ein Blinden-Leitsystem eingebaut worden und auf dem Bahnhofsplatz eine barrierefreie Rampe. Die Betonhocker am Hebelpark hätten eine rote Sitzfläche bekommen, damit Sehbehinderte sie besser wahrnehmen.
Dirk Furtwänger bemängelte aber, dass das Leitsystem innerhalb des Bahnhofs nur zum Fahrkartenverkauf führe und dass es nicht weiter gehe Richtung Innenstadt: Für blinde Menschen sei es ein „Lottospiel“, ob sie auf die Rampe oder die Treppe treffen, die vom Bahnhof auf den Platz führen. Furtwängler bat darum, bei der Umgestaltung des Engelplatzes auch an Leitsysteme und genügend Kontraste für sehbehinderte Menschen zu denken. Dort soll ein Hochhaus entstehen und der Platz soll aufgewertet werden.
Viktoryia Shkolnikova erinnerte an die ständig kaputten Aufzüge am Bahnhof. Die Stadt sei mit der Bahn im Gespräch und mache Druck, antwortete Eberhardt. Paul Waßmer schilderte, dass er die Lifte mit seinem Rollstuhl gerne nutze, um von einer Seite der Bahn auf die andere Seite zu kommen. Seien die Aufzüge kaputt, habe er einen großen Umweg. Schon lange setze sich der Behindertenbeirat dafür ein, dass die Unterführung vom Rathaus unter den Gleisen hindurch für Rollstuhlfahrer zugänglich wird, sagte die Vorsitzende.
Im Mai soll ein Gutachten zum Stadtbuskonzept vorliegen. Am Mittwoch beschloss der Beirat, vielleicht zusammen mit dem Seniorenbeirat, einen Mitarbeiter der Stadt zur Erläuterung des Gutachtens einzuladen.