Für ein vertieftes Christentum

Lörrach. Die in Lörrach ansässige Kulturwerkstatt Dreiländereck vergibt zumeist jährlich den „Kulturwerkstatt-Preis“. Der gemeinnützige Verein ist Träger eines unabhängigen Veranstaltungsforums für unterschiedliche Ansätze auf dem Gebiet des Spirituellen, wobei auf Seriosität und Authentizität wert gelegt werde, wie die Kulturwerkstatt selbst betont. Angestrebt werde ein vorurteilsfreier Austausch unter Vertretern durchaus unterschiedlicher Richtungen, der auch Grundlagen für ein mögliches Zusammenwirken schaffen kann.

Der Kulturwerkstatt-Preis 2016 geht laut einstimmigem Beschluss der Generalversammlung an den 1942 geborenen Pfarrer und Autor Hans Stolp, Bilthoven/Holland, für sein öffentliches Wirken im Sinne eines esoterisch vertieften Christentums. Sein Wirken zeichne aus, dass er das Bestreben nach einer Vertiefung des Christentums im Sinne der esoterischen Tradition mit dem Anliegen der größtmöglichen Verbreitung verbindet, um grundsätzlich allen Menschen den Zugang zu diesen Erkenntnissen und Lebenshilfe zu bieten, schreibt die Kulturwerkstatt.

Stolp überwinde gedankliche Gräben zwischen den heutigen Vertretern der Bekenntnisse, indem er ausführe, dass etwa Reinkarnation keineswegs in Widerspruch zum Christentum stehe. Er bringe damit zum Ausdruck, was für viele eine Erfahrungstatsache geworden sei.

Der symbolisch gemeinte Preis soll Persönlichkeiten und Institutionen auszeichnen, die auf dem Gebiet der geistigen Forschung oder ganzheitlichen Wissenschaft wesentliche Erkenntnisse erarbeiten und daraus praktische Anwendungsmöglichkeiten entwickelt haben – Menschen, die sich als Brückenbauer zwischen unterschiedlichen weltanschaulichen Strömungen und Kulturen verdient gemacht haben, so die Mitteilung.

Die Auszeichnung solle nicht zwangsläufig bedeuten, dass der Verein sich inhaltlich in allen Punkten mit der ausgezeichneten Person oder Institution identifiziert, sondern ihren grundlegenden Ansatz würdigt und als Bereicherung versteht.