Lörrach. In der Vorweihnachtszeit hat der VdK-Ortsverband Lörrach im Gemeindehaus St. Peter seine Adventsfeier veranstaltet. Nach der Begrüßung der Gäste sprach der Vorsitzende Dieter Ahlbrecht über den gegenwärtigen Flüchtlingsstrom nach Deutschland. Das Nachkriegsdeutschland sei geprägt gewesen von zerstörten Städten, Hunger, Vermissten, Obdachlosen, Witwen und Waisen, Vertriebenen und Flüchtlingen, aber auch von einer Welle der Solidarität und Selbsthilfe und der Geburtsstunde des VdK. Darum könne der VdK mitfühlen, wie es derzeit Flüchtlingen ergehe, die ihre Heimat verlassen müssen, die vom Tod bedroht sind und deren Lebensgrundlage zerstört worden ist. „Wir sollten überlegen, ob und wie wir helfen können. Dabei scheint es sinnvoll, sich gemeinsam mit anderen Vereinen und Organisationen in lokalen Bündnissen einzubringen, die die Hilfe vor Ort organisieren“, so Ahlbrecht. Nicht vergessen solle man insbesondere, dass Menschen, die vor Krieg fliehen, in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Asyl haben. Dieser Rechtsanspruch müsse erfüllt werden, auch wenn es Geld kostet, betont der VdK. Rentner oder Hartz-IV-Empfänger bräuchten wegen der Flüchtlinge keine Angst vor Leistungskürzungen zu haben. Ohne die Flüchtlinge würden sie auch nicht mehr Geld bekommen, so Ahlbrecht. Grund für die zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich sei vielmehr die ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung. Es sei wichtiger, dass das Bleiberecht schnell geklärt wird. Nur so könnten die Menschen schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden, so dass aus Hilfeempfängern Steuerzahler werden könnten. Eine Vielzahl der Flüchtlinge sei sehr motiviert, darin liege auch eine Chance für Deutschland. Am schnellsten finde Integration über die Sprache statt, deshalb sollte der Sprachunterricht für Flüchtlinge auch sofort beginnen: „Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern nach Deutschland kommen, brauchen unsere besondere Unterstützung.“