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Lörrach Für mehr Energieeffizienz

Die Oberbadische
Ulrich Leibfried, einer von vier Consolar-Geschäftsführern, vor einer Versuchsanlage des neuen PVT-Moduls. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Technik: Landes-Preis für Consolar Solare Energiesysteme

Lörrach. Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2017 in der Kategorie „Energieeffizienz“ geht an die Consolar Solare Energiesysteme GmbH aus Lörrach für ihre photovoltaisch-thermische Versorgungseinheit „Solink“, mit der sich Strom und Wärme gewinnen lassen. Die 1994 von vier Ingenieuren gegründete Firma, gehört zu den führendem Herstellern von Solarwärme-Anlagen, vorwiegend für Ein- und Mehrfamilienhäuser.

Der anschlussfertige „PVT-Kollektor“ vereint Photovoltaik (PV) und Solarthermie (T) mit einem Luft-Wärmetauscher – und damit mehrere regenerative Energietechnologien – in einer Versorgungseinheit, die einfach mit einer Wärmepumpe kombiniert werden kann. Während auf der Oberseite des Kollektors Strom produziert wird, wird auf der Unterseite thermische Energie für eine Wärmepumpe gewonnen.

Die Kollektoren sind montagefreundlich, elektrisch und thermisch über ein Stecksystem verbunden und nutzen die Dachfläche somit gleich zweifach. Die Markteinführung ist für 2018 geplant, so die Mitteilung.

Umweltminister Franz Untersteller lobte: „Der Sonnenkollektor von Consolar kombiniert einfach und platzsparend zwei Technologien der regenerativen Energieversorgung.“

Üblicherweise versorgen noch immer Öl- und Gasheizungen Gebäude mit Wärme. Beim Verbrennen der fossilen Brennstoffe entsteht unter anderem CO 2, das dem Klima schadet. Eine Alternative dazu stellen Wärmepumpen dar, die die Wärme gewinnen, indem sie entweder der Luft Energie entziehen oder die Erde als Quelle nutzen. Erstere sind wegen des Gebläses laut, benötigen eine Aufstellfläche und verbrauchen speziell im Winter, wenn der Wärmebedarf am höchsten ist, viel Strom; für zweitere ist eine Erdbohrung notwendig, die meist mit Gutachten verbunden ist.

Diese Nachteile entfallen bei „Solink“, denn sie vereinen geräuschlose Wärme- und Stromgewinnung auf dem Dach in einem Kollektor. „Unsere Kollektoren wurden speziell für Wärmepumpen entwickelt. Sie zahlen sich auch an kalten Tagen aus. Dann ist der Heizenergiebedarf am größten. Durch die gleichzeitige Nutzung von Luft- und Strahlungsenergie sind die erzielbaren Temperaturen höher und die Wärme wird geräuschlos und mit viel weniger Strom als bei Luft-Wärmepumpen erzeugt. Und der kommt dann zum Teil noch vom gleichen Kollektor“, sagt Andreas Siegemund, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Consolar. „Die neue Generation von Sonnenkollektoren könnte dazu beitragen, weniger Kraftwerksreserven vorhalten zu müssen. Sie könnten damit ein Baustein für die Energiewende werden.“

Das Preisgeld beträgt insgesamt 100 000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen Sonderpreis der Jury verteilt. Die Kategorien gliedern sich in „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“, „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ sowie „Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Industrie 4.0“. Der Sonderpreis wird an ein Produkt innerhalb der vier Kategorien verliehen.

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