Austausch: Seniorenunion will mit Seniorenbeirat an einem Strang ziehen
Das Herbst-Treffen des Stadtverbandes Lörrach der Seniorenunion war ganz auf die neue Seniorenbeauftragte der Stadt Lörrach, Ute Hammler, ausgerichtet. Seit sechs Monaten ist sie jetzt im Amt und seit vier Wochen ist auch der Seniorenbeirat arbeitsfähig.
Lörrach. „Wir wollen unsere Vorschläge und Anregungen zum Wohle aller älteren Mitbürger in die politische Diskussion einbringen“, sagte der Vorsitzende der Seniorenunion, Peter Horn, in seinen Begrüßungsworten. Es gebe in der Stadt viele Bereiche, die im Hinblick auf die Bedürfnisse von Senioren verbesserungsfähig sind. Horn nannte in diesem Zusammenhang ein zielgerichtetes Umdenken in der Stadtentwicklung, der Wohnpolitik und der Infrastruktur. Was nützte die schönste Wohnung wenn die Versorgung mit den Gütern des täglichen Lebens, der Arztbesuch oder die Apotheke nicht gesichert seien?
Verkehrssicherheit für ältere Menschen verbessern
In einem weiteren Thema ging es um die Verkehrssicherheit. Fußgängerampeln zeigten zu kurz grün, rücksichtslose Velofahrer auf Bürgersteigen oder Fußgängerzonen gefährdeten ältere Menschen.
Ure Hammler stellte den Satz „Die Zukunft gemeinsam gestalten“ ganz an den Anfang ihrer Erläuterungen. Durch die demografische Entwicklung würde der Anteil der älteren Menschen überdurchschnittlich wachsen. Besonders die „Hochaltrigen“ (85+) nähmen stark zu. Mit der Seniorenbeauftragten übernähme die Stadt jetzt mehr Verantwortung.
Hammler sieht es als ihre Aufgabe an, Projekte zu entwickeln und zu verwirklichen. Derzeit steht die Vernetzung verschiedener Angebote von unterschiedlichen Veranstaltern auf ihrer Agenda. Angedacht ist auch ein Senioren-Wegweiser für Sport, Spiel und Aktivitäten. Zudem sei eine Bestandsaufnahme – was vorhanden sei und was fehle – in Arbeit, sagte Hammler. Die Empfehlungen des Seniorenbeirates sollen in den Gemeinderat einfließen und die Entscheidungen beeinflussen.
Die ehemalige Lörracher Stadträtin Ursula Vollmer bemängelte, dass die Wege zu geeigneten Veranstaltungen bei eingeschränkter Beweglichkeit oftmals nur mit dem Taxi zurückgelegt werden könnten. Und das sei auf die Dauer einfach zu teuer.
Auch mehr Ruhebänke für ein besseres Wohnumfeld wurden gewünscht. Ute Hammler regte an, dafür Sponsoren zu finden.
