Lörrach Gesetz verbessert die Pflege

Die Oberbadische

Senioren-Union: Bernhard Späth referiert zum neuen Pflegerecht

Bei einer gut besuchten Veranstaltung der Senioren-Union im Restaurant „Schwalbennäscht“ sprach kürzlich der Kreisvorsitzende des Seniorenbeirats, Bernhard Späth, zum Thema: „Was hat sich mit dem seit dem 1. Januar geltenden Pflegestärkegesetz geändert, das heißt verbessert?“

Lörrach. Zunächst gab Späth einen kurzen Überblick auf die Geschichte der gesetzlichen Pflegeversicherung. Er berichtete über die seit mehr als 20 Jahren geführten Diskussionen um die ungleiche Verteilung der Pflegeleistungen für körperlich Kranke und Menschen mit Demenz und über die in den Jahren 2014 und 2015 verabschiedeten Pflegestärkungsgesetze.

Die jetzt in Kraft getretene Pflegereform erneuere vieles, sagte Späth. Als besondere Verbesserung nannte er die Novellierung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, die neue Begutachtungsmethode sowie die Einstufung in fünf Pflegegrade statt der bisherigen Pflegestufen.

Damit werde es in Zukunft zu einer persönlicheren, passgenaueren Einstufung des Erkrankten kommen. Besonders betonte Bernhard Späth die Gleichstellung der Demenzkranken, der dauerhaft psychisch oder geistig behinderten Menschen mit den dauerhaft körperlich Kranken.

Das Thema Pflege werde für die Gesellschaft immer wichtiger; bereits zum Jahresende 2015 seien 2,7 Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen gewesen, die Zahl der Pflegebedürftigen steige rasant.

Mehr als ein Drittel der kranken Menschen werde zu Hause gepflegt, berichtete Späth; das sei eine große Leistung der pflegenden Angehörigen, die Anerkennung und Unterstützung verdiene. Um die Pflege in Zukunft besser gestalten zu können, habe die Politik mit dem neuen Pflegerecht reagiert.

Das seit Jahresbeginn geltende Pflegestärkungsgesetz habe auch wichtige Akzente durch mehr zusätzliche Betreuungskräfte in der stationären Pflege und eine Verbesserung in der Personalausstattung im Zuge der Neuausrichtung des Pflegebedürftig-keitsbegriffs gesetzt. Damit habe die Politik einen Weg beschritten, die Pflege in Deutschland generell zu verbessern, betonte Bernhard Späth.

Mit Lichtbildern erläuterte er die Leistungen nach dem neuen Pflegerecht, besonders im ambulanten Pflegedienst, in der Tages- oder Nachtpflege sowie bei Pflege in Alten- und Pflegeheimen.

Den Besuchern der Veranstaltung der Senioren-Union Lörrach beantwortete Späth zahlreiche Fragen und wies auf die Informationsmöglichkeiten bei den Sozialstationen und Krankenkassen in Lörrach hin.

Peter Horn, der Vorsitzende der Senioren-Union Lörrach, bedankte sich bei dem Referenten für die gute und verständliche Vortragweise sowie die vielen Informationen. Er sagte, „die Pflege geht uns alle an“. Es sei deshalb richtig, dass die Politik die Leistungen für die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Pflegekräfte verbessert habe.

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