Lörrach Glockenklang bislang nur aus dem Laptop

Die Oberbadische
Der neuen Kirche der Johannesgemeinde fehlt noch eine Glocke. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Gemeindeversammlung: Johannesgemeinde diskutierte über Neuanschaffung von Altar, Kanzel, Taufbecken und Glocke

In der Gemeindeversammlung der Johanneskirche mit etwa 20 Teilnehmern am Sonntag nach dem Gottesdienst ging es um zwei Themen. Diskutiert und informiert wurde zuerst über die Neuanschaffung der Prinzipalien: Altar, Kanzel und Taufbecken – für den Chorraum. Eine Mehrheit plädierte für deren Neuanschaffung, dabei kam es zu unterschiedlichen Ansichten.

Von Martin Braun

Lörrach. Die einen wünschten sich passend zum Raum einen Altar von einfacher und leichter Art. Dies entsprach den vorgestellten Plänen des Architekten zu den genannten Gegenständen. Ihr theologisches Argument ist der Hinweis auf die Notwendigkeit von Leichtigkeit einer „Kirche unterwegs“ im Sinne des wandernden Gottesvolks, wie es vor allem vom Alten Testament her bekannt ist. Hinzu kam die Überlegung, dass allein ein etwas kleinerer Altar ermögliche, dass bei den beengten Raumverhältnissen sich auch eine Abendmahlsgruppe in moderner Weise darum im Kreis aufstellen könne.

Austausch von Argumenten

Andere Teilnehmer hingegen formulierten ihr Interesse an einem breiteren und auch in gewisser Schwere erdverbundenen Altar. Da wurde betont, dass Gott auf die Erde gekommen sei und so das Wort Gewicht gewann: „Himmel und Erde küssen sich.“

Entschieden wurde zu diesen prinzipiellen Einrichtungsgegenständen der neuen Kirche nichts. Es ging um das Sammeln von Meinungen und den Austausch von Argumenten. Verwiesen wurde dazu auf ein weiteres Treffen im Herbst, bei welchem dann auch eine Expertin der evangelischen Landeskirche dabei sein soll.

Eher informativ waren die Ausführungen von Herbert Deininger, evangelischer Kantor von Lörrach, in seiner Funktion als Glockensachverständiger der Landeskirche für Südbaden. Geplant sei der Einbau einer einzelnen Glocke kleinster Art im vorhandenen Glockenkasten an der Wand hinter dem Altar. Diese Glocke solle nach außen klingen, um so zum Gottesdienst zu laden. Funktion nach innen hingegen sei die Begleitung der Gemeinde beim Sprechen ihres zentralen Gebets: Vater Unser.

Gedacht sei an eine Glocke mit 75 oder 85 Kilogramm passend zum Kasten. Deininger ließ dazu zwei Klangproben aus seinem Laptop ertönen. Als Glockenzier seien Hinweise auf die Johannesgemeinde denkbar.

Genannt wurde zum Beispiel ein Adlerkopf als traditionelles Zeichen für den Evangelisten Johannes. In diesem Zusammenhang erinnerte Pfarrerin Susanne Böhmers daran, dass das Symbol der Gemeinde ein Fisch vor dem Zeichen des Kreuzes sei. Die Glocke bewegt sich kostenmäßig im vierstelligen Bereich.

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