Lörrach „Größte Verlade meines Lebens“

Die Oberbadische
Wolfgang Krämer geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Foto: Karl-Heinz Klettke Foto: Die Oberbadische

Überraschungs-Abschied für Haagens Ortsvorsteher

Lörrach-Haagen (klk). Als bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Haagen Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm zur Verabschiedung des Ortsvorstehers erschien (wir berichteten), war das nur eine Täuschung. Wolfgang Krämer durfte nicht ahnen, dass außer dieser Verabschiedung noch eine tolle Abschiedsparty folgen sollte. Ganz im Geheimen hatten die Ortsverwaltung, die Ortschaftsräte und einige Sponsoren ein Treffen mit handverlesenen Gästen in der Alte Halle organisiert.

Rund 130 Gäste erwarteten Krämer beim Sekt-Empfang – angeführt von Landrätin Marion Dammann, Oberbürgermeisterin Heute-Bluhm und Maire Bernard Tritsch aus Village-Neuf – die sein Leben als Kommunalpolitiker begleitet haben. Unter dem Vorwand eines kleinen Essens mit dem Ortschaftsrat wurde Krämer eingeladen. Dann stand aber der Soul-Food-Chor da und sang zur Begrüßung „Am Brunnen vor dem Tore“ und die Europahymne. Das Badener Lied, gespielt von der Dampfmusik Wollbach sorgte ebenfalls für Stimmung.

Den Reigen der Abschiedsreden eröffnete die Oberbürgermeisterin mit einer launigen Laudatio und der Frage: „Wie viel Leben hat Wolfgang Krämer?“ Er sei oft wie der Belag eines Sandwichs zwischen den Erwartungen der Bürger und den Möglichkeiten der Stadt gestanden. Aber man könne ihm viel Positives bescheinigen. Sein Nachfolger Horst Simon, der laut Moderator und Zunftmeister Andreas Glattacker „Nichts an- und nichts abbrennen lässt“, bedankte sich für die Zusammenarbeit. Edgar Wenk, einer der Sponsoren der Party, dankte Krämer und überreichte ein Urkunde sowie die dafür geschaffene Druckwalze.

Im schönsten „Elsässer-Dütsch“ erinnerte Maire Bernard Tritsch an Gemeinsames und überreichte französischen Wein aus diversen Regionen. Hauingens Ortsvorsteher Günter Schlecht bedankte sich im Namen der Ortsteile und erwähnte die gemeinsame Mühe gegen die „Gudrunisierung“.

Die Zunftmeister hatten in gewohnter Art Parodien auf bekannte Songs arrangiert. Nach dem von Fritz Leisinger zubereiteten Barbecue, machte Erwin Stirnadel Vorschläge für das Ruheleben und Karl-Hans Bachmann überreichte als Marionette einen Angler, wie Krämer es ist. Dann kam die Schar der Ortschaftsräte und Verwaltungsangestellte. Siegfried Bühler gab Krämer ein Geschenk, an dem sich auch einige Fachbereichsleiter aus dem Rathaus und Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker beteiligt hatten: eine Reise an den Bodensee und dort ein Flug mit der „Ju 52“. Krämers Fazit und Dank: „Das war die größte Verlade meines Lebens.“

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