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Lörrach Große Leidenschaft fürs Handwerk

Die Oberbadische
Mit der Kolping-Neujahrsbrezel (v. l.): Josef Burkard, Claudia Brunner, Gerhard Lorenz, Michael Schwab und Wolfgang Krämer Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Kolpingfamilie : Neujahrsempfang heiter und besinnlich / Einsatz für Hilfswerk „Riobamba“ in Ecuador

Von Peter Ade

Der Neujahrsempfang der Kolpingfamilie am Dienstag war geprägt von klarem Bekenntnis zum Handwerk als einem zuverlässigen Wirtschaftsfaktor der Region und wichtiger Grundlage für ein intaktes Sozialsystem. Die Jugend, so hieß es, sei im Handwerk „gut aufgehoben“.

Lörrach. „Ohne das Handwerk wäre unser gesellschaftliches System nicht funktionsfähig“, erklärte Vorsitzender Wolfgang Krämer im Beisein von Kreishandwerksmeister Michael Schwab und dessen Vorgänger Gerhard Lorenz. Adolph Kolping, so Krämer, habe früh erkannt, wie wichtig es sei, sich ums Handwerk zu kümmern und Gesellenvereine zu gründen.

Der Vorsitzende wörtlich: „Ohne der Hände Arbeit ist auch in unserer hochtechnisierten Welt kein Überleben möglich.“ Die Kolpingfamilie sei dankbar, eine enge Verbindung zum Handwerk pflegen und sich im Sinne ihres Gründers in soziale und gesellschaftliche Verpflichtungen einbringen zu dürfen.

Schwab unterstrich den hohen Stellenwert der Ausbildung. Sie sollte weiterhin in regional verwurzelten Betrieben erfolgen und von Politik und Verwaltung mit wohnortnahen schulischen Angeboten flankiert werden. „Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg“, sagte Schwab und bescheinigte dem Landkreis als Träger der Berufsschulen „Weitsicht und Bereitschaft zu Verbesserungen“.

Das Handwerk, so Schwab, freue sich über die angekündigten 20 Millionen Euro, die der Landkreis in den kommenden drei Jahren in die Umstrukturierung und den Ausbau der Berufsschulzentren Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim zu leistungsfähigen Einrichtungen investieren wolle.

„Wir schauen über den eigenen Tellerrand hinaus“, unterstrich Claudia Brunner die Aktivitäten des aus den Reihen der Kolpingfamilie initiierten Hilfswerks „Riobamba“. Als stellvertretende Vorsitzende und Geschäftsführerin informierte sie über soziale Einsätze in Ecuador, die mit Geldern aus Deutschland – darunter Spenden der Kolpingfamilie Lörrach – gefördert werden.

Claudia Brunner berichtete über den Ausbau eines Ausbildungszentrums für junge Handwerker, die Verbesserung eines maroden Kindergartens und den Bau eines Bambus-Hauses für eine vom Erdbeben schwer getroffene Familie. Das Projekt, so Brunner, sei vom Rotaryclub Lörrach finanziell großzügig unterstützt worden.

10 000 Euro spendete der Bundesverband des Metallhandwerks, um Schweißgeräte für ein Ausbildungszentrum beschaffen zu können. Ehren-Kreishandwerksmeister Lorenz erwähnte in diesem Zusammenhang Dieter Neumann aus Haltingen, der zurzeit vor Ort ehrenamtlich Schulungen durchführt.

An Freud und Leid, Begegnungen und Begebenheiten im zu Ende gegangenen Jahr erinnerte Josef Burkard. Er ließ das Weltgeschehen Revue passieren und leitete anschließend zum gemütlichen Teil über. Albert Sänger erfreute mit einem literarischen Vortrag.

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