Von Kristoff Meller
Lörrach. Status Quo und Melissa Etheridge gesellen sich zu Lionel Richie, Bob Dylan und Sophie Hunger: Die 22. Auflage des Stimmenfestivals bringt große Namen auf den Marktplatz, dazu gibt es einen modernisierten Auftritt mit neuem Logo und bunten Farben. Der Altersschnitt der Besucher dürfte hingegen zumindest auf dem Marktplatz über 40 Jahren liegen.

„Wir sind uns sicher, dass wir jedes Mal einen vollen Marktplatz haben werden“, gab sich  Dieter Bös, Geschäftsführer der Partneragentur Koko, zuversichtlich bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Es werde jedoch immer schwieriger, „Ikonen und tolle Künstler“ nach Lörrach zu holen, die noch nicht bei Stimmen aufgetreten sind. Richie und auch Etheridge sind solche Weltstars, bei Status Quo habe er sich sehr „gewundert, dass sie noch nicht hier waren“. 

Festivalleiter Markus Muffler beklagte unterdessen ein Grundproblem in der deutschen Festivallandschaft in Sachen aktueller Stars: „Die großen Festivals sprechen sich bei den angesagten Topacts ab, zahlen horrende Gagen für Exklusivität, und für uns sind sie dann blockiert.“ Auch die Nähe zur Schweiz trage zur „sehr schwierigen Situation“ bei. Dennoch bezeichnete Muffler das diesjährige Programm mit 27 Veranstaltungen als „sehr abwechslungsreich“ und zeigte sich erleichtert, dass es keine unbesetzten Konzerte  mehr gibt.

„Lörrach singt“ wird  das Festival wie gewohnt am 27. Juni mit über 2000 Teilnehmern und mehr als 90 Ensembles – unter anderem sogar aus Norwegen – eröffnen. Das Gesangsfest in der Innenstadt ist  laut Muffler bereits komplett ausgebucht.

Die Rosenfelskonzerte beschließen in diesem Jahr wieder das Festival. Der Park wird an sechs Abenden bespielt. Die Auftritte stehen überwiegend im Zeichen der Klänge aus aller Welt, wobei  es  auf  Wunsch von Muffler einen Reggae-Abend geben wird.

Als Spielort  zu finden ist neben dem Burghof , wo unter anderem Patti Smith zu hören sein wird, und der Stadtkirche  nach mehrjähriger Pause auch wieder die Kirche St. Ottilien in Tüllingen mit einem Konzert in intimer Atmosphäre.

Komplett neu ist hingegen die Corporate Identity des Festivals: „Wir wollten den Auftritt nach außen erneuern“,  erklärte Muffler. Die Hamburger Agentur „Giraffentoast“ hat sich in einem Wettbewerb durchgesetzt und ein  neues Motiv mit einem „Dreiklang“ aus Grammophon, Muschel und einem Vogel entwickelt. Außerdem werden die drei bespielten Länder künftig explizit erwähnt.

Das vollständige Programm gibt es unter www.stimmen.com. Vorverkauf im Internet sowie in den Geschäftsstellen unserer Zeitung