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Lörrach Grüne: „Zahlen notwendig“

Die Oberbadische
Wer bewegt sich wie in Lörrach? Das würden die Grünen gerne untersuchen lassen. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Mobilität Geteilte Meinung in den Fraktionen zu Modal Split

Lörrach (mek). Als Modal Split wird in der Verkehrsstatistik die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel bezeichnet. Er beschreibt das Mobilitätsverhalten von Personen. Dieses soll laut einem Antrag der Fraktion der Grünen nun genauer untersucht werden. Laut der Beschlussvorlage für die morgigen Sitzung des Gemeinderats müsste die Stadtverwaltung dafür 42 000 Euro ausgeben. Das wollen nicht alle Fraktionen mittragen.

CDU: Geld sparen

Die CDU-Fraktion hält eine Untersuchung zu Modal Split bezüglich Mobilitäts- und Verkehrsverhalten der Lörracher Einwohner zum gegenwärtigen Zeitpunkt für überflüssig, da dieser Themenkomplex in dem von Union und Freien Wählern beantragten Generalverkehrsplan automatisch in die Überlegungen für eine langfristige und zukunftsfähige Verkehrsgestaltung in der Kernstadt und den Ortsteilen mit einfließe. „Die dafür eingeplanten 42 000 Euro können wir damit einsparen“, so die Ansicht der Christdemokraten.

Grüne: Notwendig

„Für eine seriöse Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik sind belastbare Zahlen zur Verkehrsmittelnutzung und zum Verkehrsverhalten notwendig“, erklären hingegen die Grünen. „Ferner brauchen Verwaltung, Planer und Kommunalpolitik für die Umsetzung und Fortschreibung des Masterplans Mobilität und zum Erreichen Klimaschutzziele der Stadt genaue und verlässliche Zahlen über das Verkehrsaufkommen der jeweiligen Verkehrsträger.“ Solche Zahlen gebe es in Lörrach bisher nicht.

„Künftig wird es in der Verkehrspolitik darauf ankommen, die notwendige Mobilität so stadt- und umweltverträglich wie möglich zu organisieren“, so Stadtrat Gerd Wernthaler. „Um dies und unsere Ziele hin zu einer klimaneutralen Kommune zu erreichen, sind gesicherte Verkehrskennzahlen notwendig, die dann auch in einem festgelegten Zeitrahmen evaluiert werden können.“

Freie Wähler: Überflüssig

Auch die Freien Wähler lehnen die Erfassung ab. Nach Ansicht der Fraktion sollte die Erfassung des Nutzungsverhaltens verschiedener Verkehrsmittel Teil einer strategischen Zielplanung der Verkehrssituation sein. Aus diesem Grund wurde ein fraktionsübergreifender Antrag mit der CDU derart formuliert, dass bis zum 30. Juni 2016 ein neutrales, erfahrenes Verkehrsplanungsinstitut mit der Erstellung eines Gesamtverkehrskonzeptes für Lörrach und den Ortsteilen zu beauftragen ist. Ein zusätzliches Gutachten sei damit überflüssig.

Unter anderem sollen beim Gesamtverkehrskonzept folgende Punkte ausgearbeitet werden: Sichere und flüssige Verkehrsführung aller Verkehrsarten, gute Erreichbarkeit der Parkhäuser und Velo-Abstellplätze, erforderliche Neuanlagen sowie eine Machbarkeitsstudie einer Bahntieferlegung der Regio-S-Bahn zwischen Stetten Bahnhof und Hauptbahnhof.

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