Grüner Wasserstoff ist begrenzt und Wärme gewinnt an Bedeutung

Mit einer guten und einer schlechten Nachricht hat Jochen Debus, Leitung Kommunalmanagement bei der Badenova, den Stand der Dinge zur stärkeren Nutzung des Wasserstoffs beim Runden Tisch Klima (RTK) geschildert. Viele der bisherigen Gasleitungen seien als Transportbahnen für Wasserstoff in der Zukunft nutzbar. Doch der grüne Wasserstoff bleibe in der näheren Zukunft wohl der Industrie vorbehalten. Bis zum Jahr 2040 werde es schwierig, privaten Kunden zu einem passenden Preis den grünen Wasserstoff anzubieten, erklärte Debus.

Ausbau des Wärmenetzes

In Lörrach wird der Ausbau der Wärmenetze vorangetrieben. Hier müssen die Verantwortlichen aber eine Antwort darauf finden, wie mehr wirklich erneuerbare Energien dabei genutzt werden – also wie zum Beispiel auf Holzhackschnitzel-Energie gesetzt werden kann. Michael Pilgermayer von der Stadtenergie Lörrach schilderte zugleich, dass nicht nur Wärmenetze ausgebaut werden, sondern auch Energiezentralen passend aufgerüstet werden. Gespräche mit Mondelez zur Nutzung der Abwärme des Milka-Werks laufen noch.

Bebt die Erde wieder?

Doch auch Geothermie spielt eine Rolle. Denn auch Pilgermayer weiß, dass grüner Wasserstoff erst einmal nicht zur Verfügung steht. Sorgen von Bürgern, dass bei Erdwärme-Sondierungen wieder der Boden beben wird, versuchte Debus in der Sitzung zu zerstreuen. Es sei mittlerweile ein bewährtes Verfahren, das auch in Riehen Anwendung finde, ergänzte OB Jörg Lutz. So wird laut Debus nach warmen Wasserblasen gesucht, dem Thermalwasser – beim Hydrothermal-Verfahren sind Wärmeblase im Fokus.

In den Blick gerät auch oberflächennahe Wärme, womit Luftwärmepumpen ins Spiel kommen. Bei der Nutzung der Wärme des Grundwassers, bevor dies ins Trinkwassernetz gelangen, gibt es hingegen noch rechtliche Hürden.