Von Peter Ade
Lörrach Gut drauf im Jugendkeller
Die Oberbadische 07.08.2015 - 23:01 Uhr
Leiterin Cynthia Dörfler berichtete im Ortschaftsrat / Komplimente für Engagement
Lörrach-Hauingen. Mit der Entwicklung des Hauinger Jugendtreffs im ehemaligen Fahrradkeller der Astrid-Lindgren-Grundschule sind Ortschaftsrat und Ortsvorsteher zufrieden. Die Sozialarbeit der Dieter-Kaltenbach-Stiftung kümmere sich vorbildlich um die Einrichtung, lobte Ortsvorsteher Günter Schlecht noch vor der Sommerpause.
Die Renovierung des Raums stand zuletzt im Mittelpunkt gemeinsamer Anstrengungen. In Planung und Ausführung laufender Arbeiten werden die Jugendlichen stets einbezogen, da es ihre Selbstständigkeit fördert.
Im vergangenen Jahr besuchten um die 20 Jugendliche regelmäßig den multikulturellen Treff. Allerdings sei es schwierig, Mädchen für die Angebote zu begeistern, berichtete die Leiterin bei einem Besuch im Ortschaftsrat.
Neben Freizeitangeboten wie Sport, Dart, Billard oder Kicker stehen auch Computer zur Verfügung. Gemeinsam wird hin und wieder der Kochlöffel geschwungen. Es gibt zudem Grillpartys und Ausflüge in die Umgebung.
Cynthia Dörfler leitet den Treff alleine. Ihr bisheriger Kollege Ramand Kadir hat seine Tätigkeit beendet. Die Leiterin steht den Besuchern auf Wunsch für Einzelgespräche zur Verfügung. Sie hilft bei der Bewältigung von Alltagsproblemen und bei Fragen rund um Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz oder einen Job.
Ortsvorsteher Schlecht würdigte die erfolgreiche Arbeit. Er dankte der Kaltenbach-Stiftung, die seit 2001 die offene Jugendarbeit in Hauingen leitet und betreut. Wie wichtig diese Aufgabe für die Gemeinde sei, dokumentiere die Stadt mit einem Jahreszuschuss in Höhe von 20 000 Euro.
Als Cynthia Dörfler im Ortschaftsrat ihren Jahresbericht vorstellte, wurde sie von einigen Stammbesuchern des Treffs begleitet. Dörfler hat vor, nach den Sommerferien mit den Leitern der Jugendtreffs in Haagen und Brombach Besuche an den Schulen zu unternehmen, um dort die Treffs vorzustellen und um Neuzugänge zu werben.
Viele Jugendliche haben einen Migrationshintergrund, weshalb kultureller Austausch großgeschrieben wird. Gemeinsame Feste – nicht nur christliche, sondern auch islamische wie das Fastenbrechen – kämen gut an, so die Leiterin.
„Für manche Jugendliche ist der Treff eine wichtige Anlaufstelle, um praktische Unterstützung zu bekommen“, betonte Dörfler und dankte dem Ortschaftsrat für die aufmerksame Begleitung der Aktivitäten.
Aus dem Gremium wurde ihr zugesichert: „Wir sind Euch gerne behilflich.“ Allgemein begrüßt wurde die freie Jugendarbeit als Ergänzung und Alternative zum lebhaften Engagement der örtlichen Vereine. u Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags von 16 bis 21 Uhr.
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