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Lörrach Haagen für kleinere Einheiten

Die Oberbadische
Die Alte Schule soll zur Kindertagesstätte umgebaut werden. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat: Beschlussvorlage der Stadt zur Anschlussunterbringung abgelehnt

Die von der Stadtverwaltung favorisierte Anschlussunterbringung von 200 Personen am Standort „Neumatt-Brunnwasser“ in Haagen trägt der Ortschaftsrat nicht mit. Stattdessen sprach er sich für eine Variante mit 100 Personen und Unterkünften aus, die länger als drei Jahre stehen könnten.

Von Ursula König

Lörrach-Haagen. Nach der Bürgerinformation am Montag in der Alten Halle (wir berichteten) stellte Bürgermeister Michael Wilke das Konzept im Wesentlichen noch einmal vor. Noch vor der Sommerpause soll der Gemeinderat eine Entscheidung fällen, wie die betroffenen Personen nach zweijährigem Aufenthalt in einer Gemeinschaftsunterkunft eine angemessene Wohnsituation finden können.

Wilke betonte: „Wir müssen die Menschen sehr zügig unterbringen und die bestmögliche Version umsetzen.“ Die Verwaltung nehme alle Argumente ernst, doch er machte auch deutlich, dass die Zeit dränge. Zu den Bedenken der angestrebten Größenordnung meinte er: „Es hängt nicht von der Größe der Einrichtung ab, ob jemand Ärger machen will.“ Und: Das zentrale und dringliche Thema der Stadt sei die Schaffung von Wohnraum innerhalb der nächsten zehn Jahre. „Ab nächstem Jahr wird massiv gebaut.“ Bis dahin werde eine Überbrückung benötigt.

Einen Standort mit 200 Personen wird der Ortschaftsrat, auch im Namen der Bürger nicht mittragen. „Anschlussunterbringung ist Integration“, sagte Ulrike Krämer (CDU). Auch Christa Rufer (SPD) erklärte: „Uns liegt die Integration am Herzen.“ Das könne nur in kleineren Einheiten stattfinden.

Ortsvorsteher Horst Simon sagte: „Die Zusage von 100 Personen steht.“ Er plädierte dafür, die vorerst nicht mehr zur Diskussion stehenden Gebiete Füssler Areal und Lauffenmühle weiter zu überprüfen. Das Gremium befürwortet eine feste Bauweise und keine Provisorien die nach drei Jahren wieder entfernt würden. Die Beschlussvorlage der Stadt wurde daher abgelehnt.

Umbau Alte Schule

Das Gremium begrüßte den Umbau der Alten Schule zur Kindertagesstätte. Mehr als drei Millionen Euro sollen Sanierung und Erweiterung kosten, wie das zuständige Architekturbüro Moser ermittelte. Allerdings kritisierte Siegfried Bühler (CDU), dass der Zugang von der Schlossstraße her noch nicht gesichert sei. Dies sei Voraussetzung, um einen Verkehrsstau beim Bringen und Holen der Kinder zu vermeiden.

Die Alte Schule soll zukünftig als Standort für eine fünfgruppige Kindertagesstätte genutzt werden. Der denkmalgeschützte Altbau soll denkmalgerecht umgebaut werden. Weiter ist geplant, die eingeschossigen Gebäudeteile im Hinterhof und den überdachten Verbindungsgang abzureißen. Dafür soll ein zweigeschossiger Erweiterungsbau im Nordwesten an das Gebäude anschließen. Die Stadt rechnet beim Umbau mit Zuschüssen und Förderungen.

Das Gremium stimmte weiter der Erneuerung des Pelletkessels im Rathaus Haagen zu. Die Kosten belaufen sich auf 57 000 Euro. Dennoch zeigte sich insbesondere Bühler unzufrieden mit der Situation, die Heizanlage innerhalb einiger Jahre bereits wieder sanieren zu müssen.

Das Gremium begrüßte zudem die Beschlussvorlage zur Vergabe von Lörracher Sportstätten an auswärtige Vereine und Nutzer.

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