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Lörrach Halbgut ist besser als nichts

Die Oberbadische
Foto: Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Teilausbau der Rebgasse nach jahrelangen Diskussionen beschlossen

Von Guido Neidinger

„Was lange währt, wird endlich halbgut“, flüchtete sich Bürgermeister Michael Wilke in Ironie, als er den Teilausbau der Stettener Rebgasse jüngst in der Sitzung des Gemeinderats ankündigte.

Lörrach. Die Rebgasse hat „den Charakter eines Feldwegs“. So beschrieb Stadträtin Christiane Cyperrek (SPD) die Situation. Das will die Stadt Lörrach seit Jahren ändern – ohne Erfolg. Viele der dortigen Anlieger sind mit ihrem „Feldweg“ zufrieden und lehnen einen regulären Ausbau als unnötig ab. Böse Zungen behaupten, der wahre Grund seien die Erschließungsgebühren, die nach dem Ausbau fällig werden. Einen Beweggrund, dem die Anlieger widersprechen.

Bereits im Januar 2011 wurde im Gemeinderat erstmals ein rechtskräftiger Bebauungsplan für dieses Wohngebiet verabschiedet. Die anschließend erarbeiteten Entwürfe für den Straßenausbau wurden den Anliegern in mehreren Vor-Ort-Terminen und Einzel-Gesprächen präsentiert. Doch auf Gegenliebe stießen die Pläne längst nicht bei allen Anliegern.

Auf eigene Faust aber konnte die Stadt den Ausbau nicht vornehmen, weil sich nicht alle der dafür benötigten Flächen in ihrem Eigentum befanden. Und zum Verkauf waren und sind nur wenige Anlieger bereit.

Doch zumindest im mittleren Bereich – zwischen den Hausnummern 16 und 35 – konnten die notwendigen Grundstücksanteile inzwischen erworben werden, sodass dem Teilausbau nichts mehr im Wege steht (siehe Foto oben). Der Gemeinderat gab dafür in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht.

Cyperrek begrüßte, „dass es jetzt wenigstens voran geht“ und der Feldweg-Charakter zumindest in einem Teilbereich beendet werde. „Vielleicht finden die Anlieger im nördlichen und südlichen Teil der Rebgasse ja Gefallen an der neuen Gestaltung, wenn diese fertig ist“, mutmaßte sie. Auch die Vertreter der anderen Fraktionen begrüßten den Teilausbau.

Somit besteht zumindest die Chance, dass die Aussage von Bürgermeister Wilke, „Wir sind nocht nicht da, wo wir sein wollten“, Makaulatur wird und die Rebgasse in Gänze ausgebaut werden kann.

Bis es soweit ist, muss die Stadtverwaltung aber noch ein dickes Brett bohren.

Wenigstens in einem Punkt gibt es ein Erfolgserlebnis: Am Ende des Ausbaustücks in Höhe der Hausnummer 16 kann ein Wendehammer gebaut werden. Möglich wird das laut Fachbereichsleiter Klaus Dullisch aufgrund eines Grundstückstauschs.

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