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Lörrach Hallendebatte: Lanze für Ortsvorsteher

Die Oberbadische
Annette Bachmann-Ade Foto: Die Oberbadische

Hauingen: Ortschaftsrat pocht auf Hauptsatzung / Zu Gespräch mit Roßkopf bereit

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. In der Debatte zwischen Ortsvorsteher Günter Schlecht und Obergildenmeister Jörg Roßkopf um die Vergabe der Festhalle Hauingen bricht der Ortschaftsrat eine Lanze für den Rathauschef. In seiner Rede am Neujahrsempfang der Narrengilde (wir berichteten) hatte Roßkopf der Ortsverwaltung Egoismus vorgeworfen, da sie sich geweigert habe, einer Lörracher Narrenclique die Halle für eine Veranstaltung zu überlassen. Wegen des bestehenden Engpasses mit Lörracher Hallen für fasnächtliche Events sieht Roßkopf die Hauinger Absage „im Widerspruch zu 40 Jahre gemeinsamer Stadt“.

Ortsvorsteher Schlecht konterte den Vorwurf des „Egotrips“ in einer öffentlichen Stellungnahme: Auch für Roßkopf gebe es „keine unbeschränkte Narrenfreiheit, die Ortsverwaltung, den Ortschaftsrat und den Ortsvorsteher zu beschimpfen und Unwahrheiten zu verbreiten“.

Sprecher aller Fraktionen stellten sich in der Ortschaftsratssitzung am Dienstag hinter Schlecht. Annette Bachmann-Ade (SPD) verwies auf die zuletzt am 8. Mai 2014 vom Gemeinderat bestätigte Hauptsatzung der Stadt, wonach ausschließlich der Ortschaftsrat über Ausgestaltung, Benutzung und Betrieb der Gemeindeeinrichtungen im Ortsteil zu befinden habe.

Obendrein erklärte sie als Vorsitzende des Turnvereins Hauingen (TVH), die Halle sei in der Regel von September bis Ostern „voll ausgebucht“. Neben Veranstaltungen anderer örtlicher Vereine bestreite der TVH zusätzlich zur Jugend- und Seniorenarbeit regelmäßig Liga-Wettkämpfe mit zwei Tischtennis-Teams und den Turnerinnen und biete in der Halle zertifizierte Reha-Programme an.

Alle Termine würden jeweils Ende Oktober „gemeinsam durch alle örtlichen Vereine fair abgesprochen“, erläuterte Schlecht und verwies darauf, dass alle Lörracher Hallen grundsätzlich in den Schulferien geschlossen blieben, nicht beheizt würden und die Hausmeister gehalten seien, ihre Urlaube zu nehmen oder Überstunden abzufeiern.

Jürgen Weltin (CDU) betonte, die Ortsverwaltung habe gegenüber Roßkopf „klare Linie“ gefahren. Er dürfe deshalb nicht „beleidigend“ werden, da der kurzfristig geäußerte Wunsch im Rathaus negativ beschieden worden sei.

Belegungswünsche für Jubiläen müssen laut Schlecht angesichts des starken Andrangs zwei Jahre im Voraus angemeldet werden. Im Übrigen seien er und der Ortschaftsrat nach der Buurefasnacht zu einem Gespräch mit Roßkopf und der Narrengilde bereit.

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