Lörrach „Jede Krippe bis ins Detail gut überlegt“

Die Oberbadische
Die Umsetzung der Weihnachtsgeschichte ist Schwerpunkt der Hauskrippen, deren Tradition weit zurück reicht. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Vierte Krippenausstellung in der Pfarrkirche und dem Gemeindehaus St. Fridolin

Von Ursula König

Lörrach. Es war bereits die vierte große Krippenausstellung, die von der Kolping Familie Stetten am Samstag und Sonntag präsentiert wurde. Im Gemeindehaus waren 60 Krippen aus Familienbesitz ausgestellt, sowie die „Schattenkrippe“ der Kolping Familie Bamlach. Neben der hauseigenen Krippe waren in der Kirche St. Fridolin Kirchengrippen aus Schopfheim, Fahrnau und Inzlingen zu sehen.

Brückenschlag zu anderen Kulturkreisen

Es waren vor allem die Vielfalt und die umgesetzten Bilderwelten, die den Brückenschlag zu unterschiedlichen Kulturkreisen schafften, die eine wahre Fundgrube an teils selbst gefertigten Schätzen zeigte. „Jede Krippe ist bis ins Detail gut überlegt“, sagte Pfarrer Michael Spath. Organisator Dieter Funk freute sich vor allem darüber, dass die Kolping Familie die Ausstellung wieder stemmen konnte. Der Blick in den leicht abgedunkelten Gemeindesaal zeigt eine festliche Atmosphäre mit facettenreichen Darstellungen. „Man wird friedlicher und ruhiger vor einer Krippe“, erklärte Funk noch vor der Segnung der Krippen durch den Pfarrer.

Die Geschichte der Hauskrippen reicht weit zurück. Am häufigsten wird nach der Weihnachtsgeschichte die Geburt Christi in einer Modelllandschaft Bethlehems dargestellt. Auch andere Ereignisse aus dem Leben Jesu verbinden sich mit der Adventszeit und dem Dreikönigsfest. Weite Landschaften, die orientalisch anmuten erstrecken sich neben minimal gehaltenen Arrangements, die auf das Wesentliche reduziert sind. Kunstvoll geschnitzte Holzfiguren wechseln sich ab mit Keramik, Filz oder sogar Figuren aus recycelten Materialien. Traditionell, mit afrikanischem Flair oder von Kinderhänden liebevoll arrangiert: Jede Krippe vermittelt eine Botschaft, wenn man sich die Zeit und Ruhe nimmt, sich darauf einzulassen.

„Es ist immer eine große Erfüllung, alles auf so einem engen Raum zu sehen“, so das Fazit von Michael Spath. Es sei nicht nur eine Botschaft der Vergangenheit, die hier zum Tragen komme. Dass Gott auch in diesen Tagen Mensch werden wolle, werde in der Heiligen Nacht gefeiert. „All die Personen, die zur Krippe gehen, leiten uns an, ihnen zu folgen“. Und so stimmten die Besucher mit ein in das Lied „Tochter Zion“ und die drei jungen Musikerinnen Hannah Kellmann, Annika Leischner und Jana Rügamer präsentierten zudem ein weihnachtliches Rahmenprogramm mit Geige und Gitarre.

Viele Mitwirkende trugen zu einem gelungenen Programm bei. In erster Linie sind die Aussteller zu nennen. Die Pfadfinder bewirteten in einer Jurte im Pfarrhof, und auch die Kolping Familie hatte in ihren Räumlichkeiten ein kleines kulinarisches Angebot vorbereitet. Der besondere Dank galt den Organisatoren Dieter Funk, Monika Rügamer und Patricia Brogle.

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