Lörrach Jubiläumsjahr ein gutes Jahr

Die Oberbadische
Die Volksbank-Vorstände Günther Heck (l.) und Ulf Bleckmann Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Finanzen: Volksbank wirtschaftlich sehr erfolgreich / Dividende von 5,6 Prozent

Von Guido Neidinger

Allen Widrigkeiten am Markt zum Trotz war die Volksbank Dreiländereck in ihrem Jubiläumsjahr 2016 sehr erfolgreich. Selbst die vielfach beklagten geringeren Zinsüberschüsse trübten das Jahresergebnis der Volksbank kaum.

Lörrach. Als „erfreulich“ bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Günther Heck das Geschäftsergebnis der Volksbank für 2016 kurz und bündig. Sein Kollege Ulf Bleckmann ergänzte: „Wir sind gut aufgestellt, es war ein gutes Jahr. Wir sind zufrieden.“

In Zahlen liest sich das so: Der Jahresüberschuss beträgt 1,9 Millionen Euro. Das operative Ergebnis liegt mit 17,6 Millionen Euro ebenso auf Vorjahresniveau wie der Zinsüberschuss in Höhe von 27,2 Millionen Euro. Leicht rückläufig ist der Überschuss bei den Provisionen (-4 Prozent) in Höhe von 14,4 Millionen Euro.

Für alle Mitglieder der Genossenschaftsbank wichtig: Der Vorstand wird der Vertreterversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 5,6 Prozent pro Geschäftsanteil vorschlagen. „Das sind knapp 1,2 Millionen Euro“, erläuterte Heck.

Für den Fiskus wichtig: Der Volksbank-Vorstand rechnet mit Steuerzahlungen in Höhe von etwa sechs Millionen Euro. Im Jahr davor waren es 6,5 Millionen Euro.

Neben einer guten Geschäftspolitik führt Heck den Erfolg der Volksbank „auf die positive Entwicklung in Deutschland und besonders in unserer Region“ zurück. Diese war laut Heck geprägt von einem hohen privaten Konsum (+2%), noch höheren staatlichen Ausgaben (+4,2%), einer überdurchschnittlichen Entwicklung des Baugewerbes und hohen Anlageinvestitionen.

Folglich konnte die Volksbank nahezu in allen Bereichen positive Entwicklungen verzeichnen. Die Zahl ihre Mitglieder erhöhte sich auf 33 899 (+399). „52 Prozent unserer Kunden sind gleichzeitig Mitglied der Volksbank“, stellte Bleckmann erfreut fest. Dies sei ein überdurchschnittlicher Wert.

Die Bilanzsumme konnte auf 1,205 Milliarden Euro ausgebaut werden. Das Volumen der Kundenanlagen wuchs um 30 Millionen Euro (+2,3%). Das Kreditgeschäft beläuft sich auf 965 Millionen Euro (+3,8%). 1 122 Kreditzusagen mit einem Volumen von 159 Millionen Euro wurden erteilt. Davon entfallen 88 Millionen Euro auf Privatkunden und 71 Millionen auf Firmenkunden. Besonders stark waren bei der Volksbank Immobilienfinanzierungen und Firmeninvestitionskredite.

Kritik übten Heck und Bleckmann in diesem Zusammenhang an der Wohnimmobilienkreditrichtlinie. Diese habe zu einem Rückgang bei den Zusagen für Immobilienfinanzierungen von 16 Prozent geführt. Vor allem junge Familien, Ältere und Zeitarbeiter seien davon betroffen. Die Volksbankvorstände „hoffen auf Verbesserungen“.

Erfolgreich war die Volksbank laut Bleckmann auch im Verbundgeschäft mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der R+V Versicherung, der Süddeutschen Krankenversicherung, der Union Investment sowie bei der hauseigenen Immobilienvermittlung. „Insbesondere die Zusammenarbeit mit der DZ-Bank im Währungskre-ditgeschäft ist traditionell eine starke Säule für das Geschäftsergebnis“, betonte Bleckmann.

Mit einer Eigenkapitalquote von 19,3 Prozent ist die Volksbank nach Auskunft des Vorstands auch für künftige rechtliche Anforderungen gut gerüstet. Die Mindestquote des Instituts beträgt 11,5 Prozent. n Siehe auch nebenstehenden Bericht

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