Von Markus Greiß Lörrach. Das ist nichts für Klaustrophobiker: In den Räumen des Phaenovum-Altbaus – einem ehemaligen Hausmeistergebäude – sitzen dicht an dicht junge Forscher und tüfteln an ihren Projekten. Mit einem Ausbau des Schülerforschungszentrums könnte die Raumnot ein Ende haben. Eigentlich wäre es am Dienstagabend noch enger gewesen, wären nicht im Vorfeld des Besichtigungstermins für die Stadträte alle alten Projekte des Schülerforschungszentrums weggeräumt worden, wie Geschäftsführerin Helga Martin erklärte. Die im angrenzenden Neubau angesiedelten Labore der Fachbereiche Biologie/Chemie/LifeScience sowie IT-Robotik sind zwar großzügiger geschnitten. Aber auch hier reicht der Platz nicht aus, um im Rahmen der Phaenovum-Klassenkurse bis zu 30 Schüler zu beherbergen. Ohne eine Ausweitung der Raumkapazitäten müsste das Angebot eingeschränkt werden, so Martin. Deshalb macht sich das von Oberbürgermeister Jörg Lutz als „Perle“ gelobte Phaenovum für eine Erweiterung der beiden Gebäude stark – vor allem, um die Forschungsprojekte adäquat unterbringen und in Zukunft noch ausweiten zu können. Im laufenden Schuljahr haben 83 besonders motivierte Schülerinnen und Schüler insgesamt 28 Forschungsprojekte durchgeführt und dadurch teilweise bundesweite Beachtung gefunden. Neben der Förderung von hochtalentierten Jungwissenschaftlern leistet das Phaenovum auch an der Basis wichtige Arbeit. So richtete es in diesem Schuljahr 30 naturwissenschaftliche Kurse für rund 330 Schüler ab Klasse 5 aus, erreichte durch die spezielle Mädchenförderung einen 44-prozentigen Mädchenanteil in den Kursen und diente als Anlaufpunkt für insgesamt 1000 Schüler. In der Hauptausschusssitzung nach der Besichtigung zeigten sich die Stadträte vom Leistungsangebot des Phaenovums und vom Eifer der jugendlichen Forscher begeistert. Sie hatten darüber zu entscheiden, ob die Stadt Lörrach das Forschungszentrum mit der Prüfung einer baulichen Erweiterung und der Ermittlung der anfallenden Kosten beauftragen soll – und entschieden sich ohne Gegenstimme und Enthaltung dafür. Nach Meinung von Petra Höfler (CDU) gibt es wenige Bereiche, „in denen Geld so gut angelegt ist“. Hubert Bernnat (SPD) mahnte an, den Prüfantrag mit dem Willen zu stellen, die Erweiterung dann auch zu realisieren. Uwe Claassen (Freie Wähler) erinnerte daran, dass früher die Jungforscher aus Freiburg oder Waldshut bei den Wettbewerben abgeräumt hätten. Dank Phaenovum „sahnen wir jetzt die Preise ab.“ Und Margarete Kurfeß (Grüne) bezeichnete den Erweiterungswunsch als „logisch“. Man müsse nun schauen, wie die Umsetzung finanziell möglich sei.