Lörrach Kaufkraft in der Region wächst weiter

Die Oberbadische
Günther Heck Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Volksbank-Vorstandsvorsitzender Günther Heck zur Euro-Franken-Entkoppelung

Von Guido Neidinger

Lörrach. Die Entkoppelung des Schweizer Franken vom Euro und der damit verbundene hohe Frankenwert stellt für die exportorientierte Nordwestschweizer Wirtschaft und den dortigen grenznahen Einzelhandel eine Belastung, aber keine Überlastung dar. Zu dieser Einschätzung kam Günther Heck, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Dreiländerreck, am Rande der Jahrespressekonferenz seines Instituts (wir berichteten ausführlich).

Die Unternehmen in der Nordwestschweiz präsentieren sich laut Heck „robust“. Allerdings werde es Anpassungen bei den Lohnkosten und beim Personal geben müssen.

Der hohe Kurs und die Negativerzinsung wird für den Volksbank-Chef nichts daran ändern, dass der Franken „nach wie vor eine Fluchtwährung bleibt“. Allerdings sei keine verstärkte Geldflucht in die Schweiz feststellbar.

Die erst wenige Wochen zurückliegende überraschende Entkopplung des Schweizer Frankens vom Euro brachte für die Volksbank zunächst ein logistisches Problem mit sich. „Die Schweizer haben viel mehr Franken in Euro getauscht, sodass wir mehr Euro vorhalten mussten als üblich und Sonderschichten beim Befüllen unserer Geldautomaten fahren mussten“, erläuterte Hecks Vorstandskollege Ulf Bleckmann.

Für unsere Region geht Heck von einem weiteren Plus an Kaufkraft durch den zunehmenden Einkaufstourismus und den Einkommenszuwachs der Grenzgänger aus. Auch bei den Handwerkern könnte sich das Franken-Euro-Gefälle in zusätzlichen Aufträgen in der Schweiz bemerkbar machen.

Ob hierzulande die Immobilienpreise weiter steigen, ist laut Hecks Einschätzung „noch nicht klar. Zumindest aber dürften die Preise nicht sinken“.

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