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Lörrach Kein Geld und keine Mehrheit für City-Tarif

Die Oberbadische
Für das Busfahren in Lörrach wird es keinen Citytarif geben. Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Lörrach (lu). Einen Citytarif fürs Busfahren in Lörrach wird es auf

Lörrach (lu). Einen Citytarif fürs Busfahren in Lörrach wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Mit 9:4-Stimmen wurde am Donnerstag ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion im Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales (AUT) abgelehnt. Der Hauptgrund: Fehlende Mittel im Haushalt. Die Einführung eines Bustarifs zum Preis von einem Euro innerhalb der Stadt hätte mit rund 560 000 Euro pro Jahr zu Buche geschlagen.

Es sei zwar ein denkbar schlechter Zeitpunkt, zumal im Haushalt an allen Ecken und Enden gespart werden müsse, hatte Christiane Cyperrek (SPD) deutlich gemacht. Und es sei auch klar, dass das Angebot nicht zum Nulltarif zu haben sei. „Dennoch ist uns dieser Vorstoß das wert“, verteidigte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende den Antrag.

Der Citytarif sei sozialer, ökologischer, benutzerfreundlicher und fairer als die bislang zu zahlenden 2,40 Euro pro Fahrt mit dem Bus. „Der Citytarif liegt mit Vielem im Einklang, hat viele Vorteile“, warb sie indes vergeblich für die Einführung. Und auch der Vorschlag von Fraktionskollege Hans-Dieter Böhringer für einen Preis von 1,50 Euro fand keine Befürworter aus den anderen Fraktionen.

Grundsätzlich begrüßte Leonie Wiesiollek (Grüne) zwar den SPD-Antrag, dennoch müsste für den Citytarif zu viel Geld aufgewendet werden. Gleichzeitig erinnerte sie aber daran, an den Grünen-Vorschlag für einen Sozialtarif sowie an günstigere Tarife im grenzüberschreitenden Netz zu denken.

Die Einführung eines Sozialtarifs könnte sich irgendwann auch Xaver Glattacker (CDU) vorstellen. Thomas Denzer (Freie Wähler) glaubt indes nicht, dass mit einem Citytarif mehr Fahrgäste generiert werden könnten. Vielmehr plädierte er für die Schaffung von mehr Park&Ride-Plätzen, um den ÖPNV attraktiver zu machen.

„Wir können uns einen Citytarif nicht leisten“, machte Bürgermeister Michael Wilke deutlich. Allerorten stünden die Zeichen ohnehin statt auf Tarifsenkungen eher auf -erhöhungen. Der Stadt sei grundsätzlich an einem attraktiven RVL gelegen. Derzeit ist die Stadt allerdings nur im Aufsichtsrat des RVL vertreten. „Wir wollen aber Gesellschafter werden“, betonte Wilke.

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