Von Guido Neidinger Lörrach. Auch gestern wurde kein Schlussstrich unter die Zwangsversteigerung des Lörracher Campingplatzes gezogen. Rechtspfleger Volker Zimmermann konnte den endgültigen Zuschlag am Amtsgericht nicht verkünden. Der Grund: Die Stadt Lörrach hat nach dem vorläufig erteilten Zuschlag zugunsten des Immobilienmaklers Jörg Thalmann am 11. März ihren Antrag auf Zwangsversteigerung des Campingplatzes samt ehemaliger Minigolf-Anlage zurückgezogen. Ihre finanziellen Forderungen wurden inzwischen beglichen. Damit kam Thalmann, zu dessen Gunsten eine Grundschuld in Höhe von insgesamt 600 000 Euro im Grundbuch steht, nicht zum Zuge. Thalmann hatte nach einer wahren Bieterschlacht Mitte März den vorläufigen Zuschlag erhalten. Sein Gebot lag bei 1 036 000 Euro und damit knapp über dem von einem Gutachter ermittelten Verkehrswert. Da die Stadt Lörrach als besserrangiger Gläubiger ihren Antrag auf Versteigerung aber zurückgezogen hat, konnte der endgültige Zuschlag aus rechtlichen Gründen laut Zimmermann gestern nicht erfolgen. Wie geht es weiter" Jörg Thalmann hat jetzt zwei Wochen Zeit, Beschwerde gegen den nicht erfolgten endgültigen Zuschlag einzulegen. Diese müsste dann geprüft werden. Legt er keine Beschwerde ein, wird ein neuer Versteigerungstermin anberaumt. Dieser könnte laut Zimmermann im Juni stattfinden. Eine weitere Variante wäre, dass auch die Forderungen, die Jörg Thalmann an die Eheleute Bahner als Eigentümer hat, beglichen werden, und er die Zwangsversteigerung ebenfalls nicht mehr betreibt.