Lörrach Kein Zuschlag

Die Oberbadische

Zwangsversteigerung des Campingplatzes

Lörrach (mek). Das Amtsgericht Lörrach hat bei der gestrigen Beschlussverkündigung zur Zwangsversteigerung des Lörracher Campingplatzes wie erwartet den Zuschlag versagt. Der Gläubiger und Immobilienmakler Jörg Thalmann hatte bei der Zwangsversteigerung am Mittwoch mit 728 000 Euro zwar das Höchstgebot für das „Dreiländer-Camp“ mit einer Fläche von 2,5 Hektar und den 0,46 Hektar großen Minigolfplatz abgegeben, direkt im Anschluss aber sechs Schecks (Gesamtsumme von 739 900 Euro) von Manfred Belzner, Berater des Eigentümerehepaares Klaus und Manuela Bahner, angenommen (wir berichteten).

Damit wurde zwar nur ein Schuldanteil von 400 000 Euro plus Zinsen und Einmalzahlung gegenüber Thalmann abgelöst, dennoch genüge das laut Rechtspfleger Volker Zimmermann für die Einstellung des Verfahrens. Die Beschlagnahme bleibe jedoch bestehen, und aufgrund weiterer offener Forderungen könne das Verfahren erneut betrieben werden.

Diesen Schritt hat Thalmann bereits signalisiert, an den Besitzverhältnissen wird sich aber vorerst nichts ändern, da laut Klaus Bahner inzwischen genügend Geld vorhanden sei, um die Schulden zu begleichen. Man sei sich nur bei der Höhe der „rechtmäßigen“ Forderungen bislang nicht einig geworden, weshalb es wohl zu einem vierten Zwangsversteigerungstermin kommen wird. Mit diesem ist laut Zimmermann aber „nicht vor einem Vierteljahr“ zu rechnen.

Bahner möchte neben der Umwandlung vom Ganzjahres- zum Saisonbetrieb ab 2016 auch das Minigolf-Grundstück künftig in anderer Weise nutzen: „Minigolf ist out“, erklärte Bahner.

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