Schuster war bereits Mitglied des Bundestags-Untersuchungsausschusses, der die Vorgänge um den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) aufgeklärt hatte. Schon im September 2013 hatte der ehemalige Bundespolizist die Fahndungspannen, die seiner Meinung nach durch das föderalistische Polizeiwesen aufgetreten und begünstigt wurden, heftig gerügt. „Die Sicherheitsbehörden haben durch die damaligen Pannen nichts, aber auch gar nichts gelernt“, sagte der Sicherheitsexperte.
Auch bei Amri hätten sich mehrere Bundesländer zwar zuständig gefühlt, aber letztlich die Lage total falsch eingeschätzt und dadurch falsch reagiert. Nach Schusters Aussage hätte das Bundeskriminalamt (BKA) angeboten, frühzeitig die Ermittlungen gegen Amri zu übernehmen. Dies sei von der Innenbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen aber abgelehnt worden.