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Lörrach Klinikstandort: Mehrheit der Freien Wähler für Neubau

Die Oberbadische
Beim Bürgergespräch der Freien Wähler wurde auch die Zukunft des Lörracher Kreiskrankenhauses angesprochen. Archivfoto: Konrad Foto: Die Oberbadische

Bürgergespräch in Brombach /  Hellbergschule im Blick

Lörrach-Brombach. Zum Auftakt des Bürgergesprächs der Freien Wähler informierte Ortsvorsteherin Silke Herzog in Brombach zunächst über den aktuellen Stand der Kanalsanierung. Bisher verlief alles im zeitlichen Rahmen. Herzog hob die gute Zusammenarbeit mit Matthias Eberhard und Reiner Kropf vom Fachbereich Abwasser hervor.

Rege diskutiert wurde die Sanierung der Schule während der Veranstaltung, die von Birgit Schmolinske moderiert wurde. Auch die Zukunft der Hellbergschule im Hinblick auf das Gutachten zur regionalen Schullandschaft stand zur Debatte. Neben dem Kollegium wünschen sich etliche Bürger die Beibehaltung einer nach der Grundschule weiterführenden Stufe. Die schulische Entwicklung in Brombach könnte auch von der zukünftigen Entwicklung des Ortsteiles abhängen, machte die Diskussion deutlich. „Wir wollen den Ort festigen“, so das Ziel der Ortsvorsteherin.

Unterstützung zur Erschließung des Bühls erhielt sie von den Gemeinderäten Matthias Lindemer und Thomas Vogel. „Was wird aus dem Gebiet Bühl III?“; diese Frage stand ebenso im Raum wie die Befürchtung, andere Stadtteile könnten bevorzugt erschlossen werden. Auch im Hinblick auf den Schülerrückgang an der Hellbergschule mache die Erschließung Sinn, so dass Familien mit Kindern sich dort ansiedeln können. Dies könne auch den Bestand der Hellbergschule sichern.

Ein weiterer Schwerpunkt waren Überlegungen zur Zukunft der Kreisklinik. Mehrheitlich befürworten die Freien Wähler einen Standort mit einem Neubau. Viele Argumente sprechen für die Kreisstadt. Ob die Klinik sich dann mitten in der Stadt befinden oder in einem Randgebiet angesiedelt sein soll, steht zur Diskussion. Auch der Ausbau der Klinik in Rheinfelden wurde diskutiert. Zwei gewichtige Strategien sollten in jedem Fall berücksichtigt werden: Aufgrund der zunehmend unzureichenden ärztlichen Versorgung auf dem Land, könnten die Kliniken in Schopfheim und Rheinfelden zu medizinischen Versorgungszentren umgebaut werden, sollte die Wahl auf Lörrach fallen.

Der Fraktionsvorsitzende Uwe Claassen will sich verstärkt für Spitzentechnologie einsetzen: „Dann bleiben die Patienten in Deutschland. So könne die Klinik langfristig auch gesichert werden.“ Zur Frage des Standortes ergänzte er: „Schlussendlich muss es um die beste Versorgung für Patienten gehen.“ Doch es geht auch darum, hochqualifizierte Ärzte an einen deutschen Standort zu binden.

Matthias Lindemer gab zu bedenken, dass ein Krankenhaus mitten in der Stadt wenig Sinn mache: „Es kostet Zeit und womöglich sogar Leben, wenn Patienten durch den Stadtverkehr gefahren werden müssen.“ Ein Neubau an einem Stadtrand sei am Ende kostengünstiger als die Neuausrichtung einer bestehenden Klinikkomplexes. Claassen will sich auf jeden Fall dafür engagieren, „etwas in der Region aufzubauen, was sich rentiert.“

Claassen regt auch an, den zum Verkauf stehenden Campingplatz seitens der Stadtverwaltung zu kaufen, denn: „Flächen sind rar“.

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