Burgfestspiele: Simon Rösch inszeniert „Der ideale Gatte“ von Oscar Wilde auf Burg Rötteln
Lörrach. Das Minus in der Kasse ist für die Burgfestspiele Rötteln „nicht schlimm“, hieß es bei der Generalversammlung des Vereins; die zunehmende Unverfrorenheit mancher Besucher, die versuchten, kostenlos die Aufführung zu sehen, allerdings schon.
Ausblick Auf der Burg wird bereits fleißig für die neue Saison geprobt, um die sehr gute Saison im Jubiläumsjahr zu wiederholen.
Da der neue, aber den Darstellern als Schauspielkollege altbekannte, Regisseur verhindert war, stellteder Vorsitzende Gilbert Rottmann an seiner Stelle das aktuelle Stück vor: „Eine Komödie, eine Gesellschaftssatire, ein Politthriller, eine Liebesgeschichte“, ist Oscar Wildes 1899 uraufgeführtes Werk „Ein idealer Gatte“ zitierte er Simon Rösch. Da Wildes Texte noch immer Aktualität hätten, musste das Stück nicht „ins Heute“ übersetzt werden, sondern wird wie das Original in der Londoner High-Society zur Jahrtausendwende angesiedelt. Es werde ein „unterhaltsamer, aber nicht seichter Theaterabend“ werden, versprach Rottmann.
Finanzen Im Herbst kam die Bestätigung, dass der Verein auch für die nächsten drei Jahre als gemeinnützig anerkannt ist. Entsprechend soll dieser Status auch bezüglich der Honorare bedacht werden: „Wir sind und bleiben ein Verein“, unterstrich Rottmann bei der Hauptversammlung am Freitag. Man könne und wolle aber nicht als Arbeitgeber auftreten und hohe Honorare zahlen. Dank der sehr guten vergangenen Spielzeit – mit 5194 Besuchern an 14 Spieltagen – wurde den Schauspielern aber ein Bonus ausgezahlt.
Wird die Fünftausender Grenze überschritten sei es „immer eine sehr gute Saison“, sagte auch Schauspielleiterin und Kassiererin Evelyn Huber. Zwar bleibt ein Minus von rund 3500 Euro von der vergangenen Saison, der Verein kann aber auf ein solides finanzielles Polster zurückgreifen.
Zunehmend würden Besucher auch über die Vereinshomepage Karten und Gutscheine bestellen, freute sich Rottmann, eine Onlinebuchungsfunktion habe man zwar diskutiert, aber noch nicht beschlossen. Als Problem machte er die zunehmende Zahl Besucher aus, die mit Karten vom Vorjahr die Vorstellungen besuchten. Um dem Vorzubeugen, solle vermehrt kontrolliert werden.
Ehrungen Ekkehard Bierl (30 Jahre), Gertraud Schäuble (10 Jahre)
