Lörrach Kreative Kinderideen für Senser Platz

Die Oberbadische
Tim Lais (l.) überreicht den Scheck an Birgitt Kiefer. Monika Neuhöfer-Avdic (unten) und Stefan Dieterle freuen sich über die aktive Mitarbeit der Kinder. Foto: Lara Hackmann Foto: Die Oberbadische

Beteiligungsaktion: Open-Air-Atelier mit Kunstkiosk in den Sommerferien / BBBank unterstützt Projekt

Das Kinderbüro des SAK Altes Wasserwerk und der Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung veranstalten eine Kinderbeteiligungsaktion im Rahmen des Sommerferienprogramms. Unterstützt wird das Projekt auf dem Senser Platz von der BBBank.

Von Lara Hackmann

Lörrach. Vom 14. bis 18. August wird der Platz zeitweise in ein Open-Air-Atelier mit Kunstkiosk verwandelt. Das Motto: „Ich habe eine Idee: Wir gestalten und verschönern die Innenstadt – wir reden und machen mit!“

Entstanden ist die Idee aufgrund eines Briefs zum Thema „Ist das Kunst oder kann das weg?“, den die Kindergruppe der SAK-Ferienbetreuung an Monika Neuhöfer-Avdic, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Stadtplanung, adressierte. „Die Kinder bemängelten die Leere auf dem Platz. Sie hatten viele Einfälle, wie man diesen einladender gestalten kann: Blumen, Brunnen, Kaugummiautomat oder auch ein Planschbecken“, erzählte Birgitt Kiefer, Leiterin des SAK Kinderbüros, beim gestrigen Pressegespräch.

Auch, wenn mittlerweile fest steht, dass eine Replik der Balkenhol-Figur zurückkehren wird (wir berichteten), ist die Frage nach einer besseren Aufenthaltsqualität am Senser Platz noch nicht abschließend geklärt. Erst kürzlich hatte die SPD-Fraktion einen Antrag gestellt, im Zusammenhang mit der Einführung der Fußgängerzone in der Grabenstraße auch über eine Aufwertung des Platzes nachzudenken.

„Die öffentlichen Räume sind für alle da – auch für Kinder und Jugendliche. Mir ist aufgefallen, dass Plätze für diese Zielgruppe fehlen. Das heißt: ohne Verzehrzwang und ohne Beobachtung“, erklärte Neuhöfer-Avdic. Demnach werde im Fachbereich momentan überlegt, wie und wo Veränderungen anzustreben sind. Fest steht: Begonnen wird am Senser Platz.

Deshalb werden die Kinder – angeleitet von der Künstlerin Gaby Roter – beim Kurs ihre Ideen zur Verschönerung künstlerisch umsetzen. „Die Kids werden mit Pappmaché und einem Drahtgerüst Skulpturen gestalten. Jeder darf kleine Figuren herstellen, an einer Großen werden wir alle zusammen arbeiten“, erzählte Kiefer. Gleichzeitig werden während der Woche ein Thekenwagen, ein Planschbecken und Strandstühle auf dem Platz stehen, um Besuchern einen Raum zum Verweilen zu bieten.

Die Skulpturen der Kinder werden nach den Ferien im Rathaus oder im Burghof ausgestellt. Was mit den Kunstwerken im Nachhinein geschieht – ob sie versteigert, verschenkt oder behalten werden – können die jungen Teilnehmer selbst entscheiden – schließlich ist es eine Kinderbeteiligungsaktion.

„Die Kinder des Kurses werden mir tolle Ideen und Anhaltspunkte für die Neugestaltung mitgeben. Nächstes Jahr werden wir dann mit den Maßnahmen beginnen“, sagte Neuhöfer-Avdic.

Stefan Dieterle, Jugendreferent der Stadt, freut sich, dass die Kinder einbezogen werden: „Es ist ein großer Schritt nach vorn – die Kinder beteiligen sich aktiv. Seit eineinhalb Jahren ist dies laut Gemeindeordnung sogar eine Pflichtaufgabe.“ Knapp 40 Kinder, im Alter von sechs bis zwölf Jahren, werden am Kurs teilnehmen – sowohl von der Lebenshilfe, leben + wohnen als auch Flüchtlingskinder. Ermöglicht wird das Programm durch eine Spende der BBBank in Höhe von 3120 Euro.

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