Lörrach Kulturgut der Regio erhalten

Die Oberbadische
Die neuen Vorstandsmitglieder Friedrich Speck und Gertrud Herbster mit Museumsleiter Markus Moehring, den beiden Vorsitzenden Inge Gula und Heinrich Benner sowie den Geehrten Renate Kirschler und Ulf Schünemann-Killian (v.l.). Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Museumsverein: Rückblick auf aktionsreiches Vereinsjahr / Pflege der Sammlung

Von Silvia Waßmer

Das Dreiländermuseum zu unterstützen und in allen Facetten zu fördern: Das ist der Zweck des Museumsvereins, der sich am Freitag zu seiner 85. Mitgliederversammlung im 88. Jahr seines Bestehens im Hebelsaal des Dreiländermuseums traf.

Lörrach. Nur dreimal, während des zweiten Weltkrieges, sei die Versammlung aus politischen und militärischen Gründen ausgefallen, erzählte Vorsitzende Inge Gula. Sie gab einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres sowie den aktuellen Kapitalbestand im Museumsfonds. Sie erinnerte zum Beispiel an die Verkaufsausstellung „Dorothea Schappacher“ Anfang des Jahres, den Besuch der Oskar-Schlemmer-Ausstellung im März in Stuttgart, eine Fahrt in die Westschweiz im Juli oder einen Besuch im Haus Dix am Bodensee im Mai. Letzterer wurde auf Grund der starken Nachfrage im Sommer noch einmal wiederholt.

Zudem veranstaltete der Verein Ende November die Aktion „Kunst und Krempel“ zugunsten des Museumsfonds. Dessen Kapitalbestand bezifferte Gula auf rund 465 000 Euro, bedauerte jedoch die derzeit sehr mageren Zinsen. „Der Museumsfonds ist eine Daueraufgabe für uns“, sagte die Vorsitzende und ergänzte: „Wir peilen jetzt die halbe Million an.“ Außerdem erläuterte sie noch einmal den Zweck der „Kapitalsammelstelle“, die dazu dient, die Sammlung zu pflegen.

Der Leiter des Museums Markus Moehring freute sich indes über die Zustimmung des Gemeinderats kurz vor Weihnachten, die Öffnungszeiten des Museums „mit einer kleinen, personellen Aufstockung“ zu verlängern. Umgesetzt werden soll diese Änderung noch vor dem Sommer, so dass das Museum dann täglich – außer montags – von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein wird.

„Noch keine Lösung“ gebe es hingegen in der Sache Museumsdepot, bedauerte er und hob hervor, dass dieses an seinem derzeitigen Standort „keine Perspektive für die Zukunft“ habe. Deshalb werde für die Sammlung eine „langfristige Lösung“ gebraucht – zumal 95 Prozent des Museumsbestandes nicht in der Ausstellung sind, sondern im Depot lagern. Moehring berichtete in diesem Zusammenhang auch von der Überlegung, ein Grundstück zu kaufen, auf dem dann ein Depot errichtet und später an die Stadt vermietet werden könnte. „Das Kulturgut der Region zu erhalten, braucht eine langfristige Perspektive“, betonte der Museumsleiter und hob die diesbezüglich große Bedeutung des Museumsfonds hervor.

Außerdem dankte er den Mitgliedern des Vereins für ihr ehrenamtliches Engagement, welches unter anderem auch die Aufsicht im Museum umfasst, und informierte über die derzeitige finanzielle Lage der Kultureinrichtung: Diese müsse nun wieder ohne europäische Zuschüsse auskommen, weshalb das Museum im vergangenen Jahr auch „nicht mehr so viel“ habe bieten können.

Für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit wurden geehrt: Brunhilde Hanisch und Lore Kellermann für 25 Jahre sowie Ulf Schünemann-Killian und Renate Kirschler für 40 Jahre.

 Wahlen: Friedrich Speck (Rechner), Johannes Volkert (Schriftführer) und Gertrud Herbster (Rechnungsprüferin)

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