^ Lörrach: Kunst als universelle Sprache - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Kunst als universelle Sprache

Die Oberbadische
Caroline Buffet stellt einige der Arbeiten vor, die beim Projekt „Inspiration 4“ entstanden sind. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Dreiländermuseum: Museumsprojekt „Inspiration 4“ eröffnet neue Ausstellung im Hebelsaal

Von Silvia Waßmer

Kunst gemeinsam entdecken – über sämtliche Barrieren hinweg: Das ist die Idee des museumspädagogischen Kunstprojekts „Inspiration 4“, in dem behinderte Menschen Objekte aus der Museumssammlung neu interpretieren.

Lörrach. Die Ergebnisse zum Thema „Licht und Schatten“ wurden am Freitag bei der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung im Hebelsaal des Dreiländermuseums präsentiert. Insgesamt haben sich 56 Kunstschaffende aus fünf Fördereinrichtungen beteiligt: Dem Institut Médico Educatif aus Bartenheim (Elsass), der Lebenshilfe Lörrach, der Freie Evangelische Schule Lörrach, der Karl-Rolfus-Schule Herten und der Helen-Keller-Schule Maulburg.

Werke von Menschen mit und ohne Behinderung

Ganz im Sinne der Inklusion wurden die Teilnehmer aufgefordert, auch Verwandte, Freunde und Kollegen in das Unterfangen zu integrieren, sodass im Herbst 2015 eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Werke von Menschen mit und ohne Behinderung entstand.

Caroline Buffet, Leiterin des Projekts, betonte hinsichtlich dieser Erweiterung des Konzepts: „Kunst fungiert immer auch als universelle Sprache, die Integration ermöglicht.“ Sie freute sich über die „bereichernden und grenzüberschreitenden Begegnungen“ und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.

Beim Rundgang erläuterte die Museumsmitarbeiterin mit Museumsleiter Markus Möhring auf Deutsch und Französisch die ausgestellten Werke und ihre Inspirationsquellen. So haben sich zum Beispiel fünf Teilnehmer von Max Brombachers Aquarell „Landschaft“ aus dem Jahr 1930 anregen lassen und daraus Arbeiten aus Farbe, Baumrinde oder Metalldraht hergestellt. „Das Spiel mit dem Licht wurde bei allen Werken auf unterschiedliche Art aufgenommen“, lobte Möhring die unterschiedlichen Ergebnisse, und Buffet hob hervor, dass alle Künstler unabhängig voneinander gearbeitet haben.

Weitere Vorlagen stammten unter anderem von Herbert Bohnert, Paul Ibenthaler, Margret Umbach oder Rolf Brauchle, wobei letzterer mit seinem Bild „Gedrängt II“ die meisten Teilnehmer inspirierte.

13 Objekte aus der Museumssammlung dienen als Vorlage

Doch nicht nur Kunstwerke dienten als Motiv, sondern auch eine Steigerlampe aus dem 19. Jahrhundert sowie zwei Petroleumlampen aus der Zeit zwischen 1860 bis 1899. Sie wurden von den Künstlern auf ganz unterschiedliche Art umgesetzt: Etwa als Gravierung in Plexiglas oder als Kartonleuchter. Insgesamt dienten 13 Objekte aus der Sammlung als Quelle der Inspiration.

Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung von der Inklusionsband „Vielklang“, einer Kooperation zwischen der städtischen Musikschule, der Lebenshilfe und der Pestalozzischule.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading