^ Lörrach: Kunst entdecken und erforschen - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Kunst entdecken und erforschen

Die Oberbadische
Wladimir Fuchs (rechts) und Christian Diller zeigten bei der vierten Atelier-Nacht „Studien“ zur Assoziation. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Nacht der offenen Ateliers stößt auf großes Interesse / 15 Standorte mit 30 Künstlern in Lörrach

Von Ursula König

Lörrach: „Man sieht, dass die Menschen in Lörrach an Kunst interessiert sind“: Auch wenn aufgrund des regnerischen Wetters an der vierten Auflage der „Nacht der offenen Ateliers“ etwas weniger Kunstfreunde unterwegs waren, zeigten sich die beiden Organisatoren, Reiner Packeiser und Christoph Geisel, durchweg zufrieden mit der Resonanz.

Denn: „Die Menschen möchten sehen, was in den Ateliers passiert“, sagte Geisel. Nicht wenige seien überrascht, dass es so viele Künstler in Lörrach gibt. So setzte die Ateliernacht auch in diesem Jahr auf künstlerische Vielfalt an 15 Standorten mit 30 Künstlern.

Die offenen Ateliers zogen sich von der Küpferstraße (Hanna Benndorf, Claudia Bitzer, Claudia Koerner, Paolo Pinna und Lolita von Rohr) durch die gesamte Innenstadt mit Nebenstraßen.

Vor allem „Ballungszentren“ wie die Ries- und Rainstraße zogen einige Menschentrauben an. Doch auch ein Abstecher in die „Randbezirke“ zu Marga Golz, Astrid J. Eichin, Bruno Haas oder Elena Politowa bot Gästen die Gelegenheit, mit den Künstlern intensiver ins Gespräch zu kommen und der Mottofrage „Was beschäftigt dich in der Kunst?“ nachzugehen.

Die Stellungnahmen der Künstler fallen erwartungsgemäß so vielfältig aus wie ihre Werke. „Vom Alltag abschalten“; Kunst und Natur zusammen führen und dabei motiviert sein vom Gedanken: „Mich beschäftigt oft, wie ich das mit meiner Kunst mal wieder am besten hinbekomme“, wie es Jenny Obrist vom „Gips Atelier“ ausdrückt. Reiner Packeisers Werke zeigen eine stetige Entwicklung von der Abstraktheit zur gegenständlichen Malerei und von Farbe zur monochronen Gestaltung. Der „Technik-Liebhaber“ bearbeitet mit unverkennbarem Stil Fotoaufnahmen seltener Momente und setzt wesentlich auf „Handarbeit“. Das Atelier von Wladimir Fuchs an der Feldbergstraße lädt dazu ein, mit Muße Farben, Formen und Themen zu entdecken. Christian Diller, der dort ausstellt, arbeitet nach der Devise: „Der Spiegel, in den ich schaue“.

Ein Lernfeld schaffen, um die Vorstellung der Menschen anzuregen; dies gelingt Fuchs und Diller auch aufgrund der Resonanz der Besucher, die beiden wichtig ist, um sie zukünftig mit künstlerischer Freiheit in ihre Collagen, puristisch anmutende Gemälde oder Zeichnungen einfließen zu lassen.

Nicht weit entfernt erforscht und entwickelt Jean-Claude Houlmann „neue Formen und Strukturen mit der Neugier eines Wissenschaftlers“. Er bietet mit der „Klangklinik Basel“, die auf der experimentellen Musik der 1960er Jahre-Band „The Velwet Underground“ aufbaut, eines der beiden Begleitprogramme an.

Magisch wirkende Illuminationen und Performance zogen im „Pop-up-parc“ vor der Ateliergemeinschaft im Aichelepark bis spät in die Nacht viele Kunstfreunde an. Das Freiraumkunstlager beteiligte sich mit dem Thema „Meer“ und auch die „Pulpo Galerie“ sowie die „Ars nova Galerie“ wirkten mit.

An letzterer beteiligte sich erstmals der Lörracher Bildhauer Bernd Warkentin in der vierten Nacht der offenen Ateliers.

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