Von Ursula König Lörrach. Das Stettener Chörli eröffnete gestern die Gesundheitsmesse für Senioren im Gemeindehaus St. Fridolin. Damit verbunden war die Einweihung des Quartiercafés, das zukünftig am Mittwochmorgen geöffnet hat. Der Stettener Markttag wurde bewusst gewählt, um in der unteren Etage des Gemeindehauses vielen Menschen einen Begegnungsort zu bieten, erklärte Dieter Funk, Vorsitzender des Fördervereins Seniorenzentrum St. Fridolin. Ein festlicher Gottesdienst stand zu Beginn der Begegnungen und Informationen. Pfarrer Thorsten Becker schlug in seiner Predigt eine Brücke zum Jahr der Barmherzigkeit. Er eröffne nicht jeden Tag eine Gesundheitsmesse für Senioren und einen Quartierstreff, erklärte Funk zum Auftakt des sehr gut besuchten Anlasses. Vertreter der Stadt und des Landkreises, der Seniorenarbeit und der Grünen-Landtagsabgeordnete Josha Frey besuchten die Veranstaltung. Der 2014 gegründete Förderverein setzt sich zwar hauptsächlich für innovative Ideen in der Altenpflege ein. Doch die Idee von Heimleiter Patrick Ball und der jetzigen Seniorenbeauftragten der Stadt, Ute Hammler, wurde zum Ziel einer Gruppe ehrenamtlich Tätiger, rund um die Vorsitzenden Dieter Funk und Marno le Moult. „Das Leben von Stettener Bürgern so gestalten, dass sie möglichst lange zu Hause leben können“; ist das Hauptanliegen des Quartiertreffs. Ein großes Dankeschön richtete Funk an Pfarrer Becker, der die Idee von Beginn an unterstütze und eine komplett neu eingerichtete Küche ermöglichte. Seniorengymnastik, Informationen rund um die Pflege, Vorträge und Tanztees werden neben Kaffee und Kuchen sowie einem kleinen Mittagessen zukünftig angeboten. Anerkennende Worte, gewürzt mit einer Prise Humor fand auch Oberbürgermeister Jörg Lutz: „So was ist wahrscheinlich nur in Stetten möglich.“ In größer werdenden Städten sei es wichtig, „kleine Dörfer“ und überschaubare Quartiere zu schaffen, „wo man sich kennt“. Sich gegenseitig mit einem Netzwerk zu unterstützen; dies sei typisch für Stetten. Angesichts gesellschaftlicher Veränderungen sei es wichtig, Kontakte zu schaffen für das „Rudelwesen Mensch“. Die Initiative, etwas für andere zu tun, schätze er sehr. Mit den Worten: „Man ist nie zu jung für den Treff“, wies der Pfarrer darauf hin, dass alle Altersklassen willkommen seien. Viele Besucher nutzten anschließend die Möglichkeit, sich an den Ständen von Apotheken, Krankenkassen, Rotem Kreuz und kleineren Anbietern, beraten zu lassen. In der unteren Etage, dem zukünftigen Quartierstreff, füllten sich die Plätze an den herbstlich gedeckten Tischen. Mit Kaffee und Kuchen war hier bereits ein erster Vorgeschmack auf zukünftige Treffen möglich.