Lörrach Langjährig gelebte Integration

Die Oberbadische

Maria Luigia Rakow erhält Bürgerpreis 2015 der Lörracher Bürgerstiftung

Von Guido Neidinger

Lörrach. Für ihre Verdienste um die Integration ausländischer Mitbürger erhält Maria Luigia Rakow den Bürgerpreis der Bürgerstiftung. Der Preis wird am Galaabend der Bürgerstiftung am 24. Oktober verliehen.

Nach den Worten von Ute Lusche, der Vorsitzenden der Lörracher Bürgerstiftung, steht die Preisträgerin für „langjährig gelebte Integration“. Maria Luigia Rakow, besser bekannt als Marilia Rakow, kam als junge Frau nach Deutschland, zunächst nach Freiburg, später – wie viele Italiener damals – nach Lörrach.

Obwohl der deutschen Sprache noch nicht vollends mächtig, hat sicht Marilia Rakow laut Ute Lusche „sehr schnell eingebracht, Verantwortung übernommen und sich für diese Gesellschaft engagiert“. Sie habe „selbst vorgelebt, dass Ausländer Teil unserer Gesellschaft werden möchten und werden können“.

Mit ihrem Engagement habe Marilia Rakow, so Ute Lusche weiter, „vielen, die hierher kommen, das Ankommen erleichtert und einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben geleistet“.

Der Bürgerstiftung sei es ein Anliegen, diese Lebensleistung mit dem Preis anzuerkennen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingswelle gewinne die Preisverleihung im Zusammenhang mit Migration und Integration eine besondere Bedeutung. Bereits im vergangenen Jahr, verriet Lusche, sei Marilia Rakow in der engeren Wahl gewesen. Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation sei die diesjährige Preisverleihung „eine hervorragende Wahl“.

Schon vor einem Jahr habe die Bürgerstiftung erkannt, dass sie in punkto Migration und Integration aktiver werden müsse, ergänzte Vorstandsmitglied André Marker. Vor allem bei der Koordination der Sprachförderung will die Bürgerstiftung künftig verstärkt tätig werden und hofft auf finanzielle Unterstützung des Bundes.

Marilia Rakow war seit 1995 Mitglied der Internationalen Kommission und gehörte dem Vorstand bis 2008 an. Die Internationale Kommission ist ein Gremium, das den Gemeinderat in allen Belangen der Migration und Integration berät.

Marilia Rakow engagiert sich darüber hinaus seit vielen Jahren für die Sprachförderung von Kindern und Müttern. An der Albert-Schweitzer-Schule sorgte sie mit dafür, dass eine Internationale Spracheingangsklasse ins Leben gerufen wurde. Für Senioren organisierte Marilia Rakow immer wieder Fahrten in die Partnerstadt Senigallia und erstellte für die Ausstellung „Mehr als nur Gäste“ das Programm. Zum Jubiläum „250 Jahre KBC“ organisierte sie eine Feier für deren italienische Mitarbeiter unter dem Titel „Gli Italiani“.

Diese Beispiele zeigen laut Ute Lusche, dass Marilia Rakow den Preis nicht wegen ihrer Ämter, sondern wegen ihrer Taten erhalte.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading