Heller, urbaner und vor allem einladender soll der Hebelpark werden. Seit dem Spatenstich im Mai wird  an der Aufwertung gearbeitet. Nun nimmt die Grünfläche mitten in der Stadt langsam ihre neue Gestalt an.

Von Kristoff Meller

Lörrach. Nächste Woche beginnen die Pflasterarbeiten, das Fontänen-Wasserspiel ist bereits im Boden installiert und die Tauben fressen die frisch eingesäten Grassamen rund um das Hebel-Denkmal, statt im umgesetzten Taubenhaus zu sitzen.  Schon jetzt sei er „kein schwarzes Loch mehr, sondern deutlich heller und offener“, befand Bürgermeister Michael Wilke beim gestrigen Vor-Ort-Termin. Darum seien die Kosten in Höhe von 785 000 Euro auch gerechtfertigt: „Das ist der einzige zentrale Park im Stadtzentrum und  liegt  Oberbürgermeister Lutz und mir sehr am Herzen. Das Projekt ist uns diese Summe wert.“

 Zuletzt hatte es verstärkt Kritik gegeben, weil  die Brombacher Halle aufgrund der prekären Finanzlage erneut zurückgestellt wurde, während der Hebelpark   umgestaltet wird. „Das ist nicht vergleichbar“, sagte Wilke. „Selbst für  zehn Hebelparks könnten wir keine Halle in Brombach bauen.“

Zumal der Gewinnerentwurf  der AG Freiraum aus Freiburg laut Annette Buchauer, Fachbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement, auf „Einsparpotenziale“ untersucht worden sei. Neben dem Verzicht auf Ergänzungen wie große Holzliegen wird auch der Zufahrtsbereich entlang der Hebelschule vorerst nicht umgestaltet.  Dieser Abschnitt soll mittelfristig gemeinsam mit der Sanierung der Schule überarbeitet werden.

So konnten die Kosten deutlich unter die Millionen-Marke gedrückt werden.  Dennoch seien die Kernelemente  erhalten geblieben. „Es gibt einen ruhigeren, inneren Rasenbereich, der durch befestigte Pflasterflächen eingefasst wird“, so Buchauer. Der Weg quer durch den Park  ist künftig nicht mehr asphaltiert, bleibe aber für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer benutzbar. Radfahrer seien hingegen nur noch schiebend erwünscht.

Mehr Aufenthaltsqualität für Familien und Kinder

An der  Turmstraße entstehen neben dem beleuchteten Fontänenbrunnen  für die jungen Besucher ein Wippring, Spiel- und Sitzscheiben sowie ein in den Boden eingelassenes Trampolin  neben dem Café. Damit soll die  überschaubare Anzahl an Spielgeräten in der Innenstadt, die  laut Wilke zudem „nicht mehr zeitgemäß“ sind,  erhöht und mehr Aufenthaltsqualität geschaffen werden. „Das war der große Wunsch im Bürgerbeteiligungsverfahren und unter den Anwohnern“, ergänzte Buchauer. Die Wiesenflächen   dürfen laut Wilke ebenfalls „erobert“ und als Liegefläche genutzt werden.

Durch die urbanere Gestaltung hat Buchauer die Hoffnung, dass der Park künftig „nicht mehr so abgeschottet“ ist und ein „durchmischteres Publikum“ als zuletzt anzieht. Dieses könnte sich dann auch an dem von der Bürgerstiftung spendierten Trinkwasserbrunnen erfrischen.

Die Arbeiten, die von der Firma Jakober aus Lahr durchgeführt werden, waren laut Martin Lorenz (AG Freiraum) gleich aus mehreren Gründen nicht immer einfach: Zunächst machte das nasse Wetter ein Befahren des Bodens mit schwerem Gerät unmöglich, dann wurde eine Stromleitung bei Grabarbeiten beschädigt. „Es war teilweise nicht bekannt, wo genau die Kabel und Leitungen liegen, diese wurden im Zuge der Umgestaltung darum ebenfalls anständig verlegt“, ergänzte Wilke. Außerdem habe man stets  auf die weitläufigen Wurzeln der großen Bäume  achten müssen.

Aktuell liege man darum rund 14 Tage hinter dem Zeitplan, so Lorenz, dennoch werden Ende September wohl die meisten Arbeiten abgeschlossen sein. Der Eröffnungstermin könne aber  noch nicht genauer als  „im Herbst“ definiert werden.

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